Am 8. September 2023 hat der Bundestag in dritter Lesung der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes zugestimmt. Es soll den Klimaschutz stärken und die Energiewende im Gebäudebereich einleiten. Es wird allerdings auch eine Menge Geld kosten. Bezahlen werden das unter anderem die Vermieter, und im Endeffekt auch die Mieter. Wird Wohnen in Zukunft noch bezahlbar sein? Wir haben mit Mirjam Phillip darüber gesprochen, sie ist Vorstand des Verbandes Sächsischer Wohnungsgenossenschaften.
Weniger Energieverbrauch bei Gebäuden und ein Umstieg auf erneuerbare Energiequellen – die Ziele des Gebäudeenergiegesetzes sind klar definiert und sollen helfen, die gesteckten Klimaziele zu erreichen. Bis zum Jahr 2045 sollen die CO2-Emissionen auf null reduziert werden. Künftig muss jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Bestehende Heizungen sind vorläufig nicht betroffen, müssen allerdings im Havariefall ersetzt werden, dann durch Wärmepumpen.
Das inzwischen zum dritten Mal überarbeitete Gesetz sei ja ehrenwert, so Mirjam Phillip, aber eben vor allem zugeschnitten auf Eigenheime – für die Wohnungsgenossenschaften mit etwa einer halben Million Mietern in Sachsen allerdings eine finanzielle Katastrophe.