Chemnitz- Dieses Spiel war nichts für schwache Nerven. Die Niners lieferten sich am Mittwochabend einen hochspannenden Schlagabtausch mit den wiha Panthers Schwenningen.
Nach Spielbeginn boten die Gäste aus Schwenningen eine bärenstarke Vorstellung auf dem Parkett. Der Aufsteiger zeigte wie schon in seinen vorherigen Partien gegen Jena und Bremerhaven, dass er zweifellos in der ProA mithalten kann und erspielte sich vor allem dank überragender Trefferquoten von der Dreier- und Freiwurflinie im ersten Viertel eine höchst verdiente 24:19-Führung. Auch im Reboundduell hatten die Panthers klare Vorteile. Pastore forderte vor allem mehr Einsatz und Cleverness im Kampf um die Abpraller. Gerade in der Mitte des zweiten Viertels machten die Jungs aus einem 28:33 Rückstand einen 39:35 Führung. Dank eines erfolgreichen Ziegenhagen-Dreiers kurz vor der Halbzeitpause, durfte Chemnitz letzten Endes mit einem knappen 42:41-Vorsprung in die Kabine gehen. Schwenningen zeigte sich davon jedoch kaum beeindruckt und spielte nach dem Seitenwechsel weiter sehr forsch auf. Insbesondere 2.10-Meter-Hüne Marko Bacak zeigte nun sein ganzes Repertoire, traf am Brett wie auch von draußen und setzte obendrein seine Teamkameraden wunderbar in Szene. Die Niners waren fanden eher wenig Gefallen an der Panthers-Show und nahmen vier Minuten vor Ende des dritten Viertels eine dringend benötigte Auszeit, als die „Orange Army“ bereits mit 51:60 ins Hintertreffen geraten war.
Die energische Ansprache des Argentiniers fruchtete umgehend, denn Terrell Harris, Robin Lodders, Virgil Matthews und Jonas Richter zauberten nach der kurzen Unterbrechung sofort einen 8:0-Lauf aufs Parkett. Obwohl am Ende des dritten Viertels Schwenningen mit 64:62 noch knapp in Führung lag, wurde diese schnell von Niklas Wimberg per Dreier ausgeglichen. Im letzten Drittel ging es Schlag auf Schlag, wobei sich keine Mannschaft mehr abzusetzen vermochte. Noch zwei Minuten vor Schluss setzte dann Panthers-Topscorer Rasheed Moore mit dem nächsten Dreier zur knappen 79:78-Führung der Gäste ein echtes Ausrufezeichen. Ein noch größeres gelang Malte Ziegenhagen, als er im direkten Gegenzug aus gleicher Entfernung vollstreckte, doch das größte Ausrufezeichen blieb Chris Carter vorbehalten, der wenig später beim Stand von 81:81 und ablaufender Wurfuhr den „Gamewinner“ versenkte – natürlich mit Hand im Gesicht von der Dreierlinie.
Die Schwenninger Ausgleichsversuche scheiterten und so konnte Wimberg den Schlusspunkt einer besonders unterhaltsamen Partie zum 86:81-Endstand setzen.