Fr, 13.01.2023 , 14:48 Uhr

Onlinepetition gegen Kitaschließung: Bereits fast 4000 Unterstützer

Chemnitz- Binnen weniger Tage haben viele Chemnitzer Eltern eine Petition gestartet, um eine Schließung der fünf kommunalen Kindergärten zu verhindern. Seit dem haben fast 4.000 Menschen diese unterschrieben und sich auf die Seite der Eltern gestellt.

Doch zunächst die Hintergründe. Seit Jahren ist die Geburtenrate in Chemnitz rückläufig. Auch der eingetretene Flüchtlingsstrom auf Grund des Angriffskrieges auf die Ukraine habe an dieser Situation laut dem Jugendamt nichts geändert. Auf Grund dieser Situation und der Prognose, dass in den kommenden Jahren kein plötzlicher Anstieg zu erwarten ist, sieht die Stadt den Vorschlag der Schließungen der fünf kommunalen Kitas als logische Konsequenz.

Obwohl die Kitabedarfsplanung laut Sozialbürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky eine sehr kurzfristige Angelegenheit ist und auch jährlich neu betrachtet wird, können viele Eltern den Vorschlag für die Schließungen nicht nachvollziehen. Eine der betroffenen Einrichtungen befindet sich mitten auf dem Kaßberg, dem Bevölkerungs- und Kinderreichsten Stadtteil von Chemnitz. Dass es gerade hier zu einer Schließung einer solchen Kita kommt, ist für betroffene Eltern nicht nachvollziehbar. Laut der Abteilungsleiterin für Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege im Jugendamt Anette Stolp, seien diese Bedenken grundlos. Trotz der in Erwägung gezogenen Schließungen, gebe es in Chemnitz weiterhin ein ausreichendes Betreuungsangebot. Was sich zunächst noch recht optimistisch anhört, hätten die Eltern gern sicher. Aus diesem Grund gingen bereits mehrere Petitionen online und auch mit Stadtratsmitgliedern sind erste Gespräche geplant. Denn ob dieser Vorschlag der Schließungen auch angenommen wird, hängt von der Stadtratssitzung im Februar ab.

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