Chemnitz- Auch Menschen aus der Eltern- und Großelterngeneration stehen solidarisch zur Friday for Future Bewegung. Am gestrigen Montag fand vor dem Chemnitzer Rathaus eine Kundgebung der „Parents for Future“ statt.
Die Gruppe fordert dringend den Klimanotstand in Chemnitz. Unsere Stadt engagiert sich jedoch schon seit vielen Jahren für den Klimaschutz. Sie ist unter anderem Mitglied des Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern der Regenwälder. Die Stadt verfolgt verschiedene klimapolitische Ziele, wie die Verminderung der Treibhausgasemissionen, die Verbesserung der Energieeffizienz und der Ausbau erneuerbarer Energien. Um diese Maßnahmen auf kommunaler Ebene zu beschleunigen soll nun der Klimanotstand ausgerufen werden. Chemnitz würde sich damit 68 Städten in Deutschland anschließen.
In Zukunft solle die Stadt alle Entscheidungen des Stadtrats auf ihre Auswirkungen auf Klima und Umwelt prüfen. Ob der Klimanotstand nun auch in unserer Stadt ausgerufen wird, entscheidet sich bei der Stadtratssitzung am 5. Februar. „Parents for Future“ kritisiert vor allem den Zustand der Stadtbäume. Denn diese erleiden momentan einen sogenannten Bauminfarkt. Zwischen 2018 und 2019 sind 2500 Stadtbäume durch eine extreme Dürre gestorben. Am Mittwoch wird sich der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Sicherheit im Chemnitzer Rathaus zunächst dazu beraten. Menschen allen Alters und jeder Herkunft sind eingeladen, sich an den Aktionen der Gruppe „Parents for Future“ zu beteiligen.
Am nächsten Montag veranstalten die Initiatoren der Petition „Klimanotstand für Chemnitz“ sowie „Parents for Future“ eine Infoveranstaltung für die Stadträte. Dabei werden wissenschaftliche Erkenntnisse zur aktuellen Klimasituation in Chemnitz bzw. in Sachsen präsentiert. Letztendlich werden die Stadträte am 5. Februar über den Klimanotstand abstimmen.