Dorfchemnitz- Blockhausen in Dorfchemnitz im Erzgebirge, normalerweise eine Besuchsstätte für sogenannte Kettensägenkunst, wurde zur Wahlkampflocation für die sächsische CDU. Während die Kandidaten Susan Leithoff und Dr. Klaus-Dieter Barbknecht sich selbst in der Kettensägenkunst versuchten, sorgte vor allem der besondere Gast aus Bayern für Aufsehen.
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder reiste gemeinsam mit Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer nach Blockhausen, um die Kandidaten zu unterstützen. Natürlich ließen es sich beide nicht nehmen, selbst das Wort an die Zuschauer zu richten und auch Stimmung gegen die aktuelle Bundesregierung zu machen. Auch Michael Kretschmer meldete sich zu Wort. Er befindet sich aktuell in der heißen Phase des Wahlkampfes und braucht für die anstehende Landtagswahl jede mögliche Stimme, um weiterhin Ministerpräsident des Landes zu bleiben. Laut aktuellen Umfragewerten liegt die CDU im Freistaat hinter der AfD. Keine Überraschung also, dass auch Wahlkampfthemen anderer Parteien angesprochen wurden.
Neben den eingeführten Grenzkontrollen kam auch die medizinische Versorgung zur Sprache. Gerade im ländlichen Raum sorgt der Ärztemangel für ein knappes Angebot. Auch hier sprach der sächsische Ministerpräsident die Bundesregierung an. Explizit Gesundheitsminister Karl Lauterbach lasse laut Kretschmer nicht mit sich reden. Auch die aktuelle Situation in der Bildungslandschaft wurde diskutiert. Sollte die CDU erneut den Regierungsauftrag erhalten, habe dieses Thema laut Kretschmer oberste Priorität. Bereits jetzt gäbe es Überlegungen, weitere Ausbildungsplätze für Lehrkräfte zu schaffen, um gegen den Mangel vorzugehen. Auch der bayerische Ministerpräsident sprang auf das Bildungsthema auf und zog direkte Verbindungen zwischen der PISA-Studie und den regierenden Parteien der Bundesländer.
Der bayerische Politiker wurde bei der Wahlkampfveranstaltung in Blockhausen bejubelt und von den Zuschauern gefeiert. Einige Gäste ließen sich sogar private Gegenstände signieren. Ob die Begeisterung am 1. September für die sächsische CDU ebenfalls so hoch sein wird, bleibt allerdings abzuwarten.