Do, 12.09.2019 , 16:59 Uhr

Sterne des Sports als Anerkennung

Gesellschaftliches Engagement, Integration und Förderung – all das sind, neben der sportlichen Ausbildung, zusätzliche Aufgabe für die verschiedenen Vereine in Deutschland. Jedes Jahr ehrt der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) gemeinsam mit den Volksbanken Raiffeisenbanken die Sportvereine auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene für ihren besonderen Einsatz. In Chemnitz wurden nun die Besten im Kommunalbereich mit dem bronzenen Stern ausgezeichnet.

Den ersten Platz belegte dabei der Oberwiesenthaler Sportverein OSV 1990 e.V. Mit dem Jugendförderprojekt „Kids aufs Bike“ bietet der OSV verschiedenen Einrichtung wie Kinderheimen, Kindergärten und Kindern aus sozial schwächeren Familien die Möglichkeit, ein kostenloses oder subventioniertes Kindermountainbike oder Laufrad zu erhalten.
Das Projekt dient nicht nur der Absicherung des Nachwuchses für den Mountainbikesport sondern ist gleichzeitig ein Beitrag zur gesellschaftlichen Verantwortung Gutes zu tun und den Sport und die Bewegung von Kindern zu fordern.

Auf Platz zwei folgte der TSV IFA Chemnitz. Die Abteilung Fußball des Vereins hat sich seit rund 2 Jahren dem FUNino verschrieben. Ziel des Engagements ist es, den Kindern altersgerecht mit Spaß und Werteorientierung den Fußballsport zu vermitteln. Darüber hinaus hat der Verein sich dem Ziel verschrieben das aktuell gängige Wettkampfsystem im Kinderfußball durch FUNino zu ersetzen. So entstand das Konzept Kinderfußball ohne Ausgrenzung. Durch die Einführung von FUNino im Verein ist es gelungen mehr Kinder für den (Fußball) Sport zu begeistern und an den Verein zu binden.

Den dritten Platz sicherte sich der Chemnitzer Ballspiel-Club e.V. Im Frühjahr 2018 hatten sich neun sportbegeisterte Personen auf den Weg gemacht, einen Sportverein zu gründen.
Der neugegründete Verein sollte von Beginn an die Bedürfnisse von Menschen mit und ohne Behinderung berücksichtigen und diesen Zielgruppen eine gemeinsame sportliche Heimat bieten. In den Sportarten, welche ursprünglich für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen konzipiert wurden – wie Beispielsweise Blindenfußball und Goalball – findet dabei eine umgekehrte Inklusion statt. Sportler/innen ohne Beeinträchtigungen trainieren ebenfalls im Team mit und nehmen an Wettkämpfen teil.

Erstmals wurde außerdem ein Sonderpreis verliehen. Dieser war für Vereine vorgesehen, die aufgrund ihrer Strukturen noch nicht am großen Hauptwettbewerb teilnehmen konnten. Freuen konnte sich in diesem Jahr das Schwimmteam Erzgebirge. Zur Aufgabe hatte sich der Verein gemacht, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen das Schwimmen beizubringen. Denn auch 2019 kann jeder siebente in Deutschland nicht richtig Schwimmen. Für den Schwimmverein sind die Anfänger ein grundlegende Basis. Talentierte Kinder versucht der Verein speziell sportlich zu fördern. Für viele ist es Anfang einer dauerhaften sportlichen Betätigung über Jahre.

Die Sieger des großen bronzenen Stern vom Oberwiesenthaler Sportverein ziehen nun in die nächste Runde ein. Die Gewinner auf Landesebene werden dann am 29. Oktober in Dresden gekürt.