Döbeln – Bei der großangelegten Suche nach der seit Montag vermissten neunjährigen Valeriia im mittelsächsischen Döbeln hat die Polizei Kontakt zu Kollegen im Ausland aufgenommen. Da in alle Richtungen ermittelt werde, gehöre auch der Blick auf das familiäre Umfeld dazu.
300 Beamte sollen am Donnerstag im Einsatz gewesen sein. Auch das Vorgehen der Lehrkräfte an der Grundschule gerieten in Kritik. Obwohl im konkreten Fall der Grundschule in Döbeln offensichtlich kein Hinweis an die Mutter der Neunjährigen gegeben worden ist, sieht das Landesamt für Schule und Bildung keinen Nachbesserungsbedarf beim aktuellen Meldeverfahren. Behördensprecher Clemens Arndt erklärte am Donnerstag, dass Schulen verpflichtet sind, Eltern zeitnah zu informieren, wenn ihre Kinder unentschuldigt fehlen.
Das Kind wurde das letzte Mal am Montagmorgen gesehen, als es sich nach Polizeiangaben gegen 6.50 Uhr auf den Weg zur Schule machte. Dort war das Mädchen allerdings nicht angekommen. Die Polizei rief die Bevölkerung zur Mithilfe auf. Einwohner wurden am Mittwoch gebeten, in eigenen Gärten, Kellern, Garagen oder Schuppen nach dem Mädchen Ausschau zu halten. Die Ermittlungen gehen laut Polizei in alle Richtungen, eine Gewalttat wird nicht ausgeschlossen.