Die seit Montag voriger Woche vermisste neunjährige Valeriia aus dem mittelsächsischen Döbeln ist tot. Suchtrupps der Polizei entdeckten die Leiche des Mädchens am Dienstag in einem Waldstück, etwa vier Kilometer von ihrem Wohnort entfernt. Der Fokus der Ermittlungen liegt nun auch auf dem sozialen Umfeld des Mädchens, was auf ein Detail zurückzuführen ist, das während der Pressekonferenz am Nachmittag in der Chemnitzer Kriminalpolizeiinspektion von anwesenden Journalisten kritisch hinterfragt wurde. Die letzten Suchmaßnahmen stützten sich auf eine Zeugin. Diese gab an, am 3. Juni, dem Tag des Verschwindens von Valeriia, etwa zwei Kilometer vom späteren Fundort der Leiche entfernt, Hilfeschreie wahrgenommen zu haben. Die Meldung erreichte die Fahnder am 5. Juni. Großflächige Suchmaßnahmen in dem Gebiet begannen jedoch erst am 11. Juni mit bekanntem Ausgang. Die ermittelnden Beamten erklärten den späten Start der Suchmaßnahmen im Bereich der sogenannten Knollensteine auch mit der wohl relativ ungenauen Information. Der eigentliche Anstoß zur finalen Suche dürfte allerdings eine Zeugenvernehmung gewesen sein. So soll der Familie Valeriias die Gegend um die Knollensteine bekannt gewesen sein. Die Rede war von einem der Hinwendungsorte im Freizeitbereich. Dieser Umstand verstärkt den Verdacht, dass der Täter womöglich aus dem Umfeld des Mädchens stammt. Laut Polizei werde natürlich weiter in alle Richtungen ermittelt, aber eben auch verstärkt im Nahbereich der Familie.