Do, 12.01.2023 , 10:40 Uhr

Apotheker und Eltern sind aufgrund der Medikamentenengpässe verunsichert

Medikamentenmangel - Ministerpräsident fordert Umdenken

Dresden - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer fordert ein Umdenken wegen Lieferengpässen bei Medikamenten. Die Lieferfähigkeit sollte künftig höher bewertet werden.

Es wäre nicht sinnvoll, auf den letzten Cent zu achten, aber nicht auf die Lieferfähigkeit. Das würde den Menschen in Deutschland schaden, sagte Kretschmer am Mittwoch am Rande eines Besuchs einer Apotheke in Dresden. Man müsse dafür sorgen, dass Unternehmen auch lieferfähig sind. Dies sei in der Vergangenheit nicht beachtet worden.

Sachsens Apotheken haben seit längerem mit Lieferengpässen zu kämpfen. Wie der Ministerpräsident sagte, bliebe aktuell nichts anderes übrig, als sehr schnell eine Regelung zu treffen, dass auch Ersatzmedikamente, die teurer sind, vergütet werden. Hierfür müsse es jedoch eine deutschlandweite Regelung geben, so Kretschmer. Ein bundesweiter Flickenteppich müsse unbedingt vermieden werden. Laut Kretschmer kann auch die Produktion von Medikamenten in Deutschland helfen. Deutschland sei einer der größten Abnehmer von Medikamenten. Es werde doch wohl möglich sein, auch den Pharmaunternehmen ein Stück weit klarzumachen, dass Produktion auch hier bei uns stattfindet, sagte der Ministerpräsident. (mit dpa)

SACHSEN FERNSEHEN war bei Kretschmers Besuch der Dresdner Apotheke vor Ort. Die ganze Story gibt es am Donnerstag um 20 Uhr in SACHSENaktuell bei SACHSENeins, dem Satellitenkanal von SACHSEN FERNSEHEN (Astra 19,2° Ost). Oder online unter www.sachsen-eins.com.

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