Chemnitz- Bei der Medizinerausbildung in Chemnitz geht es voran. Die TU Dresden hat am Freitag gemeinsam mit Partnern den Medizincampus Chemnitz eröffnet. Im Modellstudiengang MEDiC entsteht damit eine neue Heimat für die Studierenden. Der erste Jahrgang startet bereits ins dritte Semester und 50 neue Studierende wurden mit einem Festakt in der Oper Chemnitz feierlich begrüßt.
In einem Grußwort aus Berlin sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn: „Unser Ziel ist es, die ärztliche Versorgung auf dem Land zu stärken. Hierfür brauchen wir Medizinerinnen und Mediziner, die sich bewusst dafür entscheiden, nach ihrem Studium die Menschen auf dem Land zu versorgen. Daher fördern wir den Modellstudiengang MEDiC der TU Dresden und des Klinikums in Chemnitz."
Der bereits 2020 gestartete neue Studiengang hat zudem das Ziel, in der Lehre verstärkt auf digitale Elemente zu setzen. Dem kam nicht zuletzt durch die andauernde Corona-Pandemie eine ganz besondere Bedeutung zu, wurden doch Großteile der Lehrveranstaltungen digital umgesetzt. „Sachsen braucht eine hochwertige und flächendeckende medizinische Versorgung in allen Regionen. Mit dem Modellstudiengang MEDiC setzt der Freistaat neue Maßstäbe bei der Medizinerausbildung für den ländlichen Raum“, sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer.
Die Stadt Chemnitz unterstützte die Einführung des neuen Studiengangs von Beginn an und stellt die erforderlichen Flächen für den Campus bereit. „Nach dem erfolgreichen Start des Modellstudiengangs Humanmedizin MEDiC freuen wir uns auf die neuen Studentinnen und Studenten in Chemnitz. Auch wenn der Ärztemangel in unserer Stadt und der Region in den kommenden Jahren leider weiter zunimmt, bin ich zuversichtlich, dass einige der Studierenden auch hierbleiben und sich niederlassen. Die Erfahrungen bei der Ausbildung der Grundschullehrer in Chemnitz zeigen, dass der ‚Klebeeffekt' funktioniert", sagte Sven Schulze, Chemnitzer Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums Chemnitz.