Di, 05.12.2023 , 16:39 Uhr

Über 300.000 Haushalte waren betroffen

Mega-Blackout in Dresden - War der Ballonabsturz doch ein Anschlag?

Dresden - Nach einem Bericht könnte der Ballonabsturz vom September 2021 auf ein Umspannwerk in Dresden doch ein Anschlag gewesen sein. Die Ermittlungen seien jedoch lange abgeschlossen, berichtet die Staatsanwaltschaft Dresden auf Anfrage von Sachsen Fernsehen.

Nichts ging mehr in Sachsens Landeshauptstadt! Am Nachmittag des 13. September 2021 gab es in Dresden einen großen Stromausfall. Blackout war auch in vielen Geschäften, bei den Bahnen der Verkehrsbetriebe sowie an den Ampeln. Erst Stunden gingen die Lichter in der Stadt wieder an - über 300.000 Haushalte waren betroffen. Für einige Firmen ging der entstandene Schaden in Millionenhöhe.

Wie die Sächsische Zeitung jetzt unter Berufung auf ein Treffen zwischen Sachsen-Energie und dem Presseclub Dresden berichtet, sei erst jetzt bekannt geworden, dass bereits vor dem Blackout Drohnen über dem Umspannwerk gesichtet und von einer Überwachungskamera gefilmt worden.

Die Drohnen hätten möglicherweise die einzige neuralgische Stelle zwischen den Ringen 1 und 2 ausgekundschaftet, an der das Umspannwerk gewesen sei. Der Ausfall nur eines Ringes hätte noch zu keinen Problemen geführt, berichtet die SZ. Zwei defekte Ringe führen allerdings zum Stromausfall. 

Wer hinter einem möglichen Anschlag stehen könnte, sei nicht bekannt. Nachfrage bei der Staatsanwaltschaft Dresden. Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt zu Sachsen Fernsehen:

"Es gab zwar solche Schilderungen, aber wir konnten keinen Zusammenhang mit dem Stromausfall feststellen."

Es habe keine Anhaltspunkte für einen Anschlag gegeben - daher seien die Ermittlungen schon vor langer Zeit eingestellt worden.