Sa, 26.03.2022 , 14:04 Uhr

Mehr Arbeitsausfall durch Ängste in Corona-Pandemie

Sachsen- Die Corona-Pandemie hat die Zahl der Krankheitstage wegen psychischer Probleme im vergangenen Jahr in Sachsen steigen lassen. Nach einer Analyse der Krankenkasse DAK gibt es zum Beispiel mehr Arbeitsausfall durch Ängste. Die Kasse hatte Daten von rund 55.000 Beschäftigten in Sachsen ausgewertet. Demnach hatten Frauen wegen seelischer Leiden fast doppelt so viele Fehltage wie Männer. Eine solche Krankschreibung dauerte im Schnitt knapp 34 Tage – 2019 waren es noch rund 29 Tage. Nach Angaben der DAK gab es bei Beschäftigten wegen psychischer Probleme statistisch 3 Fehltage pro Kopf, knapp neun Prozent mehr als vor der Pandemie. Unter den psychischen Diagnosen wurde der größte Anstieg bei Angststörungen registriert – um 25 Prozent. Laut Statistik nahm die Zahl der Fehltage bei psychischen Erkrankungen im vergangenen Jahrzehnt um fast 50 Prozent zu. Im Vergleich aller Krankheitsgruppen sei das der größte Anstieg, hieß es. Betroffene fänden sich schwerer wieder in ihren Berufsalltag zurück. Das habe viel mit den besonderen Arbeitsbedingungen unter Corona zu tun, auch mit einer Stigmatisierung. (dpa)