Dresden/Sachsen - Am Samstag ist der internationale Anti-Drogentag. Grund mal auf die Rauschgiftkriminalität in Dresden zu blicken. Die Polizei hat im vergangenen Jahr über 3.200 Fälle von Drogendelikten in Dresden registriert.
Anlässlich des internationalen Anti-Drogen-Tages am 26. Juni schauen wir an unserem heutigen #faktenfreitag einmal auf die Straftaten im Bereich Betäubungsmittel und was wir als Polizei tun, damit es erst gar nicht zu solchen kommt.
Im Jahr 2020 gab es im gesamten Bereich der Polizeidirektion Dresden 3.276 Fälle von Rauschgiftkriminalität. Im Stadtgebiet von Dresden stieg die Fallzahl um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 2.240 (2019: 2.178) an. Im Landkreis Meißen nahmen die Rauschgiftdelikte sogar um 7,8 Prozent auf 539 Fälle (2019: 500) zu. Einen positiven Trend verzeichnete hingegen der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Hier nahm die Fallzahl um 16,9 Prozent auf 497 (2019: 581) ab. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Rauschgiftkriminalität nur ans Tageslicht kommt, wenn sie kontrolliert wird.
Besonders tragisch: Immer wieder kommt es auch zu Drogentoten. So wurden im Jahr 2020 im Stadtgebiet Dresden sechs Drogentote (2019: vier) registriert. Alle waren männlich im Alter zwischen 19 und 42 Jahren. Im Bereich des Landkreises Meißen wurden im Jahr 2020 zwei männliche Drogentote im Alter von 44 und 45 Jahren registriert (2019: 0). Lediglich im Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge wurde kein Drogentoter verzeichnet (2019: 1).
Damit es gar nicht erst so weit kommt, setzt die Polizeidirektion Dresden auf Präventionsarbeit. Bereits ab der Klassenstufe 7, also im Alter von 13 Jahren, werden die Schülerinnen und Schüler von unseren erfahrenen Kolleginnen und Kollegen für das Thema legale und illegale Drogen sensibilisiert.
Polizeilichen Erkenntnissen zufolge kommen Kinder und Jugendliche in diesem Alter erstmalig mit Drogen – egal welcher Art – in Verbindung. Meist unter dem Einfluss von Freunden und dem damit in Verbindung stehenden Gruppendruck, aber auch das Elternhaus spielt keine unwesentliche Rolle dabei.
Unter diesen Zeichen zielt die Drogenprävention insbesondere auf das Erlernen einer selbstbewussten Meinungsäußerung ab. Die Kinder und Jugendliche sollen selbstbestimmt Entscheidungen treffen und sich nicht von anderen verleiten lassen. Polizeiliche Drogenprävention findet grundsätzlich im Rahmen der schulischen Gesundheitserziehung statt und unterstützt das Handeln der Kinder und Jugendlichen sowie der Eltern und Lehrer. Wie für Kinder und Jugendliche gibt es im Rahmen von Elternabenden oder Lehrerfortbildungen auch Präventionsveranstaltungen für Erwachsene.
Im Jahr 2019 fanden im Bereich der Polizeidirektion Dresden insgesamt etwas mehr als 400 Präventionstätigkeiten zum Thema Drogen statt. Im Jahr 2020 kam es durch die Pandemie und den damit verbundenen Schulschließungen und Abstandregeln lediglich zu sehr wenigen Veranstaltungen, da zeitweise die gesamte polizeiliche Prävention zum Erliegen kam.
Quelle: Polizei Dresden