Sachsen- In Ostdeutschland blicken wieder mehr Maschinenbauer optimistisch auf die eigene wirtschaftliche Lage.
Drei von vier Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Gesamtsituation im zweiten Quartal als «sehr gut» oder «eher gut», teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Mittwoch mit. Zum Jahresstart sagten das nur 69 Prozent. Die Branche blickt im zweiten Quartal auf eine durchschnittliche Kapazitätsauslastung von 89,4 Prozent und ein Auftragspolster von einem halben Jahr. Das ergab eine Umfrage unter 350 ostdeutschen Verbandsmitgliedern.
Die Situation sei positiver als in den ersten drei Monaten 2022, aber die Probleme, mit denen sich die Unternehmen auseinandersetzen müssen, würden nicht kleiner, sagte Oliver Köhn, Geschäftsführer des VDMA-Landesverbandes Ost. «Die Zulieferengpässe, die beträchtlich erhöhten Material-, Energie- und Transportpreise, politische Restriktionen wie die Einreisebeschränkungen nach China und die sich zuspitzende Fachkräftelücke könnten die Unternehmen in den kommenden Monaten an ihre Grenzen bringen.»
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ist laut Umfrage die Zuversicht der Unternehmen in kommende Geschäfte wieder gewachsen. Rund 75 Prozent der ostdeutschen Maschinenbauer rechnen demnach im dritten Quartal 2022 mit einer positiven Auftragslage. Für das zweite Quartal 2022 hatten dies lediglich 62 Prozent der Firmen gesagt.