Mi, 29.03.2023 , 10:18 Uhr

Mehr Tempo beim Klimaschutz in Sachsen gefordert

Sachsen - Die sächsische Regierung steht wegen ihrer Klimapolitik in der Kritik.

«Sachsens Kurs gefährdet grüne Zukunft und Klimaschutz» überschrieben der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und die Vereinigung zur Förderung der Nutzung erneuerbarer Energien (VEE) am Dienstag eine Stellungnahme zur bevorstehenden Energieministerkonferenz in Merseburg (Sachsen-Anhalt). Sachsen komme mit leeren Händen nach Merseburg. Längst sei klar, dass Strom aus regenerativen Quellen die billigste, sicherste und nachhaltigste Art sei, Strom zu erzeugen. Doch weiterhin halte vor allem die Sachsen-CDU massiv an der Kohleverstromung bis 2038 fest – auf Kosten des stockenden Ausbaus der Erneuerbaren Energien, hieß es. Der Klimakiller Kohle werde auch für Unternehmen wegen des Emissionshandels schon vor 2030 nicht mehr rentabel sein und verhindere wirksamen Klimaschutz in Sachsen, argumentierten die Verbände. Die ostdeutsche Kohle-Allianz dürfe nicht zum Bremsklotz für die Energiezukunft werden. Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit seien dauerhaft nur mit Erneuerbaren Energien möglich. Am Montag hatte der Energiekonzern EnBW verkündet, bereits 2028 - also sieben Jahre vor dem bisher geplanten Aus - aus der Kohle aussteigen zu wollen. Dem drittgrößten Versorger Deutschlands zufolge habe das vergangene Jahr eine Zäsur für die Energiewirtschaft dargestellt, die ein Neu-Adjustieren der Energiestrategie erfordere. Das Unternehmen wolle die Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit beschleunigen und rechne im laufenden Jahr mit einem kräftigen Wachstum.

 

Quelle: dpa