Dresden - Dresdens wohl bekanntester Klima-Kleber Christian Bläul engagiert sich seit wenigen Tagen nun Vollzeit für den Schutz des Planeten. Von seinem Job als Software-Entwickler wurde er gekündigt.

Der 41-Jährige schaut trotz Kündigung positiv in die Zukunft: „Jetzt habe ich mehr Zeit für weitere Klima-Aktionen.", sagt Christian Bläul im Interview mit Sachsen Fernsehen. „Leider wurden unsere geforderten Klimaziele bisher nicht umgesetzt, wir müssen also weiter stören.", droht er an.

Der Dresdner Klima-Aktivist arbeitete nach eigener Aussage seit ungefähr zwei Jahren täglich in einer Dresdner IT-Firma, vorher war er in einem anderen Technik-Unternehmen beschäftigt. „Ich habe zwölf Jahre durchgearbeitet, bekomme nun erstmal finanzielle Unterstützung von der Agentur für Arbeit.", so Christian Bläul.

Noch in dieser Woche seien weitere klebrige Protestaktionen der „Letzten Generation" in der sächsischen Landeshauptstadt geplant. Die Aktivisten fordern unter anderem Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) auf, die Idee eines Bürgerrates auf Bundesebene zu unterstützen. Außerdem wird ein 9-Euro-Ticket für den öffentlichen Nah- und Fernverkehr verlangt. 

Programm-Tipp: Was treibt Christian Bläul an? Warum klebt man sich für den Schutz des Klimas auf Straßen fest? Unsere Reporter haben den Klima-Kleber ein Jahr lang mit der Kamera begleitet. Die Langzeit-Dokumentation sehen Sie Anfang März in den Programmen von Sachsen Fernsehen & SachsenEins.