Chemnitz- Was bleibt am Ende vom Werk eines Künstlers? Mit ihrem eigenen Vermächtnis setzen sich Kunstschaffende und Künstlergruppen in der neuen Ausstellung «Mein letzter Wille» in Chemnitz auseinander.
Eingeladen und kuratiert vom Münchner Duo M+M werden dazu 32 zeitgenössische Positionen von Künstlerinnen und Künstlern gezeigt. «Sie loten die mutmaßliche Bedeutung ihres Schaffens für eine Zukunft aus, die sie selbst nicht mehr erleben werden und deren Wertmaßstäbe ihnen noch gänzlich unbekannt sind», teilten die Kunstsammlungen Chemnitz mit. Viele der Arbeiten seien neu entstanden oder eigens für die Ausstellung in Auftrag gegeben worden. Inhaltlich reicht das Spektrum den Angaben zufolge von der radikalen Auseinandersetzung mit dem familiären Umfeld über Bewahrung der Natur und politisches Engagement bis hin zum Thema Tod. Gezeigt werden dazu Arbeiten unter anderem von Erik van Lieshout, Agnieszka Polska, der Gruppe Madbedo und Santiago Sierra. Dazu gehört demnach auch ein «fetischartiges Posterarchiv» aus Tierhäuten von Raphaela Vogel, ein filmischer Essay mit einem männlichen Alter Ego von Keren Cytter und eine Arbeit von Lara Almarcegui, die Unternehmen daran hindern will, Rohstoffe in bislang unberührter Natur zu schürfen.
Quelle: dpa