Sa, 23.09.2023 , 19:02 Uhr

Mikrodepot in Dresden - Ein Schritt in Richtung umweltfreundlicher Lieferverkehr

Dresden – In Zeiten, in denen die Paketlieferungen stetig zunehmen, hat Dresden eine innovative Lösung eingeführt, um den damit verbundenen Herausforderungen wie Lärm, Emissionen und Verkehrsstaus zu begegnen. Am Bahnhof Dresden-Neustadt wurde das erste Mikrodepot der Stadt eröffnet, ein Projekt, das von Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn, Oliver Gollmer von der Deutschen Bahn und Vertretern der beteiligten Logistikdienstleister ins Leben gerufen wurde.

Ein Mikrodepot dient als Zwischenlager für Pakete, wie die Stadt Dresden mitteilte. Von hier aus übernehmen emissionsfreie und leise Elektrofahrzeuge, wie zum Beispiel Lastenräder, die Zustellung auf der "letzten Meile" zum Empfänger. Dies reduziert nicht nur den CO2-Ausstoß und verbessert die Luftqualität, sondern erleichtert auch den Straßenverkehr, da große Zustellfahrzeuge, die oft in zweiter Reihe parken, entfallen. Dieses System verspricht zudem Kosteneinsparungen für Paketdienstleister, da die Zustellung auf der letzten Meile aktuell etwa 50 Prozent der Gesamtkosten ausmacht.

„Der Verkehr der Zukunft muss sowohl stadt- als auch klimafreundlich sein. Insbesondere im Lieferverkehr sehen wir großes Potenzial. Mit umweltfreundlichen Fahrzeugen können wir den CO2-Ausstoß erheblich reduzieren und gleichzeitig für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen“, so Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn laut Mitteilung der Stadt.

Das Mikrodepot, das auf einer Fläche von 480 Quadratmetern an der Dr.-Friedrich-Wolf-Straße errichtet wurde, bietet den Paketdienstleistern eine Leichtbauhalle und Sozialräume. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 450.000 Euro, wobei das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur bis zu 310.000 Euro im Rahmen eines Förderprogramms beisteuert.

Die Deutsche Bahn, als Kooperationspartnerin, betreibt das Mikrodepot und koordiniert die Nutzung durch verschiedene Paketdienstleister wie DPD Deutschland, General Logistics Systems Germany und Hermes Germany. Oliver Gollmer von der DB Station&Service AG betont die Bedeutung des Projekts: „Mit dem Projekt Smart City schaffen wir umweltfreundliche Alternativen für Mobilität und Logistik. Das Mikrodepot trägt maßgeblich zu einer attraktiven und nachhaltigen Entwicklung des Bahnhofsareals bei.“

Mit solchen innovativen Ansätzen will Dresden ein Zeichen für eine nachhaltige und umweltfreundliche Stadtentwicklung setzen und zeigen, wie moderne Logistiklösungen zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen können.