Dresden - Der Freistaat Sachsen hat seine sichergestellten Bitcoins verkauft und damit mehr als 2,6 Milliarden Euro eingenommen. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft Dresden mit und äußerte sich zum Verfahren. Wir haben die Details:
Sachsen hat die Veräußerung von seinen fast 50.000 Bitcoins erfolgreich abgeschlossen und mehr als 2,6 Milliarden eingenommen. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft Dresden am Dienstag mit.
Dieser Milliardenbetrag ist weiterhin nur vorläufig für das Strafverfahren zum Komplex »movie2k« beim Landgericht Leipzig gesichert. Es ist derzeit nicht vorhersehbar, wann eine Entscheidung durch das zuständige Gericht zur Einziehung getroffen und diese rechtskräftig wird.
Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden hat im Rahmen einer sogenannten "Notveräußerung" entschieden, die vom Angeschuldigten kurzfristig übertragenen Bitcoins zeitnah zu veräußern. Die Veräußerung vermögenswerter Gegenstände bereits vor Abschluss eines laufenden Strafverfahrens ist rechtlich immer dann geboten, wenn ein erheblicher Wertverlust von circa zehn Prozent oder mehr droht. Diese Voraussetzungen waren bei den Bitcoins aufgrund der enormen und extrem schnellen Preisschwankungen jederzeit gegeben.
Der Erlös stellt für den Freistaat Sachsen zunächst keine zusätzliche Einnahme im Landeshaushalt dar, sondern ist bis zum endgültigen Abschluss des Strafverfahrens eine verwahrte Hinterlegung.