Dresden - Die Trinitatiskirche in der Dresdner Johannstadt erhält 5 Millionen Euro Fördermittel aus dem EFRE-Programm für nachhaltige Stadtentwicklung. Die Kirche wurde im zweiten Weltkrieg stark beschädigt, die Ruine wird noch immer von der Gemeinde genutzt. 2022 soll die Kirche als Jugendzentrum "Jugendkirche Dresden" eröffnen. Das Angebot soll sich unabhängig von der Konfession an junge Menschen zwischen 13 und 23 Jahren aus dem Quartier und darüber hinaus wenden.
Die Trinitatiskirchruine Dresden-Johannstadt soll im Jahr 2022 als Jugendzentrum eröffnen. Unter einem Dach und dem gemeinsamen Motto „Raum für Zeit für Dich“ vereint es jugendgemäße Räume für unterschiedliche Veranstaltungsformate, die Geschäftsstelle der Evangelischen Jugend und die am Standort bereits existierende Offene Jugendarbeit. All das richtet sich – unabhängig von religiösen oder konfessionellen Bindungen – an junge Menschen zwischen 13 und 23 Jahren aus dem Quartier und dem gesamten Stadtgebiet und dem Dresdner Umland.
Der Entwurf für die Jugendkirche stammt von Code Unique Architekten aus Dresden. Die bestehenden Teile der kriegszerstörten Trinitatiskirchruine werden darin erhalten und um neue Gebäudeteile ergänzt. In der Architektur hervorzuheben ist ein Glaskubus über der Vierung des ehemaligen Kirchenschiffs. Dieser versorgt den zentralen und multifunktional nutzbaren Veranstaltungsraum im Erdgeschoss nach innen mit Tageslicht und macht ihn nach außen hin sichtbar.
Nach bereits angelaufenen Bauvorplanungen wird im April 2020 mit Baubeginn gerechnet. Der Bauabschluss erfolgt Ende 2021, so dass ab 2022 die Jugendkirche eröffnet werden kann. Die Bauwerkskosten werden mit 4,3 Millionen Euro beziffert. Die bauliche Realisierung insgesamt kostet 6,2 Millionen Euro. Die Finanzierung soll aus öffentlicher Projektförderung, kirchlichen Mitteln und Spenden erfolgen.
Die neue Dresdner Jugendpfarrerin, Leen Fritz wird die konzeptionelle Arbeit für die Jugendkirche in der Trinitatiskirchruine weiterführen, nachdem Georg Zimmermann am 1. Juni sein Amt als Landesjugendpfarrer angetreten hat. Leen Fritz wurde 1985 in Neubrandenburg geboren und wuchs in Berlin auf. Nach dem Abitur an der Katholischen Theresienschule in Berlin studierte sie in Leipzig und Berlin Evangelische Theologie. Während des Studiums erhielt sie mehrfach Einblicke in die United Church of Christ in den USA, eine Kirche mit etwa 1 Million Mitglieder, die auch auf protestantische Einwanderer aus Deutschland zurück geht. Seit 2017 war Fritz Pfarrerin an der Kirchgemeinde Zossen und zugleich auch Jugendpfarrerin im Kirchenkreis Zossen-Fläming.