Pirna - Im vergangenen Jahr flossen in Sachsen mehr als 100 Millionen Euro in die Instandhaltung der Landestalsperren, den Hochwasserschutz und die Flusspflege.
Diese beachtliche Investition wurde notwendig, da ein effektives Wassermanagement angesichts häufiger auftretender Extremwetterereignisse immer bedeutender wird. Das erklärte der Geschäftsführer der Landestalsperrenverwaltung, Eckehard Bielitz, am Montag. Insbesondere in trockenen Monaten spielen die Talsperren eine entscheidende Rolle bei der Deckung des Trinkwasserbedarfs. Bielitz betonte auch den Erfolg gezielter Wasserrückhaltung während des Weihnachtshochwassers, bei dem größere Schäden durch Hochwasser vermieden werden konnten.
Von den insgesamt 104,3 Millionen Euro, die 2023 für diese Zwecke zur Verfügung standen, wurden allein rund 43 Millionen Euro in den Neubau und die Sanierung von Hochwasserschutzanlagen investiert. Weitere 18,7 Millionen Euro wurden für die Beseitigung von Hochwasserschäden an Flüssen und Stauanlagen verwendet. Darüber hinaus flossen 20,3 Millionen Euro in die Sanierung und Instandsetzung von Talsperren und Hochwasserrückhaltebecken. Sachsen konnte auch zahlreiche alte Deiche wieder instand setzen. Die finanziellen Mittel stammten sowohl aus Landesmitteln als auch aus Bundesprogrammen wie dem nationalen Hochwasserschutz sowie von der Europäischen Union.
Die Landestalsperrenverwaltung plant für die Zukunft verstärkt auf den Rückhalt des Hochwassers in den Flussauen an großen Flüssen zu achten. Dieser Schritt ist vor dem Hintergrund eines dicht besiedelten Bundeslandes besonders wichtig. Es wird betont, dass bisher freie Flächen in Überschwemmungsgebieten nicht weiter bebaut und versiegelt werden sollten, um die Hochwasserschutzmaßnahmen effektiv zu unterstützen. (dpa/sn)