Fr, 10.03.2023 , 18:29 Uhr

Polizeidirektion Görlitz ermittelt

Mitarbeiterinnen von Rettungshundestaffel der Johanniter attackiert

Ottendorf-Okrilla - Eine Gruppe von Mitarbeiterinnen einer Rettungshundestaffel der Johanniter wurde während eines Trainings in der Nähe von Ottendorf-Okrilla nördlich von Dresden verbal attackiert und sexistisch beschimpft.

Die Leiterin der Hundestaffel, Kristin Steudel, machte den Vorfall vom vergangenen Samstag öffentlich und äußerte Besorgnis um die Tiere, die sich in den Fahrzeugen befanden. Die Angreifer, drei Männer und eine Frau, drangen in das gesicherte Gelände ein und hielten einen der Hunde fest, bevor er von den Hundeführerinnen befreit werden konnte.

Die Johanniter betonten, dass es für sie keine Rolle spiele, welchen politischen Hintergrund die Täter haben, und dass sie lediglich Menschen seien, die sie angegriffen haben. Zuvor hatte die Organisation vermutet, dass die Täter aus den Reihen der Klimaschützer stammen könnten, da sich in der Nähe des Trainingsgeländes ein Protestcamp von Klimaaktivisten befand, das kürzlich geräumt wurde.

Die Rettungshundestaffel trainiert ehrenamtlich 20 Stunden pro Woche, um im Notfall hilflose Menschen zu retten, und die Frauen sind geschockt und können das Verhalten der Eindringlinge nicht nachvollziehen. Sachsenforst als Eigentümer der Waldfläche des Trainingsplatzes hat Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs, Sachbeschädigung, Beleidigung und Nötigung gestellt, und die Ermittlungen sind im Gange. Weder Sachsenforst noch die Polizeidirektion Görlitz waren für eine Stellungnahme erreichbar. (mit dpa)