Wie sieht es in den Kleiderschränken der Sachsen aus? Darf es bunt und ausgefallen sein oder bevorzugen die Einwohner des ostdeutschen Bundeslandes gedeckte Farben und schlichte Schnitte? Welche Marken wandern in ihren Warenkorb und wie viel sind sie bereit monatlich beim Shoppen auszugeben?
Eine Studie hat das Kaufverhalten der Deutschen analysiert. Zugegeben, mit "stilsicher und modisch" bringen die Studie meisten Sachsen nicht in Verbindung. Klischees über die freche Mode der Ostdeutschen halten sich wacker. Während die Herren der Schöpfung angeblich weißen Socken in Sandalen frönen, peppen die Damen ihre Kurzhaarfrisur mit frechen Strähnchen auf und sind generell Fan von sehr bunter Kleidung, heißt es.
Doch in einer aktuellen Analyse der Mode-Suchmaschine Lyst stellt sich heraus: Die Sachsen sind modeaffin und legen beim Shoppen vor allem Wert auf Qualitätsmarken.
Die Leipziger geben im Monat 351 Euro für Kleidung aus. Damit liegen sie im bundesweiten Vergleich auf Platz 2 direkt hinter den Frankfurtern, die 367 Euro monatlich in Mode investieren. Die Dresdner landen mit 311 Euro im Monat in der goldenen Mitte. Doch wer gibt mehr aus - Frauen oder Männer? In 12 von 15 Städten geben die Damen pro Bestellung mehr aus als die Herren. In Dresden geben die Herren im Schnitt aber beispielsweise 39 Euro mehr pro Bestellung aus.
Während die monatlichen Summen, die in Mode investiert werden, deutschlandweit relativ nah beieinanderliegen, gibt es größere Unterschiede zwischen den Städten, wenn es um die bevorzugten Marken geht. Frauen in Sachsen suchen vor allem Kleidung der Marke Yeezy, das Label Yeezy des US-Rappers Kanye West. Seine Kollektionen sind schlicht, sportlich und doch schick - sie kommen ohne viel Schnickschnack aus. Die Herren in Sachsen klickten am häufigsten die Marke Stone Island an. Auch hier dominieren sportliche Kleidungsstücke in schlichten Designs. Die bevorzugten Marken der Sachsen sind allerdings nicht repräsentativ für die sächsischen Großstädte Leipzig und Dresden.
In Leipzig suchen die Damen am häufigsten nach Kleidung von Jil Sander und die Herren nach Moncler. Die Dresdner Damen bevorzugen hingegen Bottega Veneta, die Männer kleiden sich gern in Ralph Lauren.
Während sie bei der Oberkleidung sportliche oder elegante, aber in jedem Fall eher schlichte Mode bevorzugen, setzen die Sachsen für untendrunter auf verführerische Wäsche wie die aus dem Sortiment des Dresdner Onlineshops Sunny Dessous. Zusammenfassend kann man festhalten, dass die Sachsen entgegen aller Klischees ein Gespür für klassische, hochwertige Mode haben. Dafür investieren sie auch gern etwas mehr Geld als der deutsche Durchschnitt. Besonders wagemutig sind die Sachsen aber nicht; sie entscheiden sich eher für schlichte Designs als für bunte Muster.