Chemnitz – Mit einem feierlichen Akt ist am Freitagvormittag das neue Schulgebäude der Montessori Schule an der Fürstenstraße in Chemnitz an Schüler und Lehrer übergeben worden.
Mehr als 15 Jahre stand das Gebäude leer und war in einem dementsprechend schlechtem Zustand. Sogar ein Abriss war von Seiten der Stadt geplant. Mitglieder des Montessori-Vereins Chemnitz e. V., eine Initiative von ca. 300 Eltern, Lehrern und Erziehern, konnten diese Pläne jedoch abwenden und im Jahr 2003 das Erbbaurecht für das Gebäude erwerben. Nun strahlt das Schulhaus wieder in neuem Glanz und kann endlich mit Leben gefüllt werden.
Das Bildungskonzept der Schule basiert auf der Pädagogik von Maria Montessori. Demnach entdecken Kinder ihre Umwelt auf ihre eigene Weise und lernen aus einem inneren Interesse heraus. Die Pädagogen müssen die kindliche Entwicklung aufmerksam beobachten, um im richtigen Augenblick Angebote machen zu können und, wenn nötig, Hilfe zu leisten. Als Grundgedanke der Montessoripädagogik gilt daher die Aufforderung „Hilf mir, es selbst zu tun“.
Mit diesem alternativen Schulkonzept liegt die Montessori Schule im Trend der Zeit. Denn das Interesse an freien Schulformen nimmt immer mehr zu. Dabei spielt für viele Eltern neben dem pädagogischen Konzept auch das soziale Miteinander eine wichtige Rolle. Auch an der Chemnitzer Montessori Schule ist dieser Trend spürbar.
Für die Sanierung des Schulgebäudes wurden insgesamt 3 Millionen Euro aufgebracht. Vom Freistaat Sachsen wurde die Baumaßnahme zu 40 Prozent gefördert. Für die Montessori Schule sind die Sanierungsarbeiten nach der Eröffnung des neuen Schulgebäudes aber noch längst nicht abgeschlossen. So sollen im kommenden Jahr die Turnhallen der Schule aufwendig saniert werden.