Sa, 17.06.2017 , 19:29 Uhr

Nach 15 Jahren - Weißeritztalbahn rollt wieder bis Kipsdorf

Dresden - Deutschlands dienstälteste Schmalspurbahn rollt wieder von Freital-Hainsberg durch den Rabenauer Grund bis in den Kurort Kipsdorf im Osterzgebirge. Sachsens stellvertretender Ministerpräsident und Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Martin Dulig durchschnitt heute gemeinsam mit Vertretern des Landes und der Kommunen in Dippoldiswalde das Band für die Inbetriebnahme des oberen Abschnitts der Bahn.

Fast genau 15 Jahre nachdem das August-Hochwasser 2002 einen Großteil der Strecke zerstört hatte, und neun Jahre nach der Wiedereröffnung des unteren Abschnitts ist die 26 Kilometer lange Strecke nun wieder komplett. „Bund und Freistaat haben in den Wiederaufbau gut 40 Millionen Euro investiert, davon rund 17 Millionen in den heute eingeweihten Abschnitt“, betont Martin Dulig. „Damit unterstreichen wir unser Bekenntnis zu Pflege und Erhalt der historischen Bahnen.“ Im Zuge der gut einjährigen Bauarbeiten entstanden zwei neue Brücken, fünf bestehende wurden saniert. Insgesamt wurden über 19 Kilometer Gleise auf 11.000 Tonnen Schotter verlegt. Zehn Gebäude entlang der Strecke wurden denkmalgerecht saniert.

„Besonders die Bevölkerung entlang der Strecke hat sich für den Wiederaufbau der Weißeritztalbahn stark gemacht“, sagte Michael Geisler, Landrat des Landkreises Sächsische Schweiz – Osterzgebirge. „Der Wiederaufbau ist für die Bürger ein deutliches Zeichen, welch hohen Stellenwert die Schmalspurbahn für die Region hat.“ Die Strecke gilt durch ihre landschaftliche Vielfalt als eine der schönsten Strecken Deutschlands. Im vergangenen Jahr waren rund 145.000 Fahrgäste mit der Bahn unterwegs.

 

Zukünftig sind täglich planmäßig zwei Zugpaare zwischen Freital-Hainsberg und Kurort Kipsdorf unterwegs, ein drittes Zugpaar zur Mittagszeit fährt zwischen Freital und Dippoldiswalde. An 16 Tagen mit besonders hoher Nachfrage, wie Himmelfahrt, Pfingsten oder zum Schmalspurbahn-Festival, werden zwei Züge eingesetzt. Diese Leistungen werden vom Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) bestellt. Die SDG – Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft betreibt den Zugverkehr auf der Strecke.

Quelle: SDG und des VVO