Sachsen - Für den früheren vietnamesischen Vertragsarbeiter Pham Phi Son verlangen die sächsischen Grünen ein Bleiberecht.
Der Familienvater kam 1987 als DDR-Vertragsarbeiter nach Deutschland. Inzwischen lebt er seit über 35 Jahren in Sachsen und soll nun abgeschoben werden.
Es sei unmenschlich, einen Menschen aus dem Land auszuweisen, der seit mehr als drei Jahrzehnten in Deutschland lebt, arbeitet und eine Familie gegründet hat, nur weil er aus medizinischen Gründen eine Frist nicht einhalten konnte, erklärte Grünen-Landeschefin Christin Furtenbacher am Montag in Dresden. Dem Mann droht nach Angaben des sächsischen Flüchtlingsrats die Abschiebung, weil er 2016 sechs Monate lang für eine ärztliche Behandlung in Vietnam war und deshalb nun die Niederlassungserlaubnis in Deutschland verlieren soll. Es sei absolut unverständlich, weshalb Sachsens Ausländerbeauftragter Geert Mackenroth eine erneute Beratung über den Fall in der Härtefallkommission verweigere, betonte Furtenbacher. Der Flüchtlingsrat hatte am Freitag eine Petition gestartet. Bis Montagmittag hatten sich schon 57.000 Menschen für ein Bleiberecht der Familie ausgesprochen. (mit dpa)