Mi, 20.03.2024 , 20:15 Uhr

Ermittlungserfolg nach brutalem Angriff in Leipzig

Nach Attacke auf TV-Reporter: Drei mutmaßliche Journalisten-Schläger sind jetzt identifiziert

Sachsen - Nachdem ein Sachsen Fernsehen-Journalist und seine Begleitung Ende Januar nach einer Pro-Palästina-Demonstration in der Leipziger Innenstadt brutal attackiert wurden, konnte die Polizei nun die mutmaßlichen Schläger identifizieren.

Laut Polizeidirektion Leipzig ermittelt der Staatsschutz gegen drei junge Syrer (21, 18, 18) wegen gefährlicher Körperverletzung. 

Der Angriff ereignete sich am 24. Januar 2024, kurz nach Ende einer Pro-Palästina-Demo auf dem Leipziger Marktplatz. An der Kundgebung von „Handala Leipzig" nahm auch die bekannte schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg teil. Das Demonstrationsgeschehen und den ersten offiziellen Besuch der 21-jährigen Schwedin in Leipzig hielt unser Videojournalist mit der Kamera fest.

Bereits während der abendlichen Kundgebung wurde der Reporter, der in Begleitung eines Freundes war, auch von Ordnern der Anti-Israel-Demonstration massiv bedrängt. Nach Ende der Kundgebung verfolgten mehrere Männer den Videojournalist und seine Begleitung bis zur Haltestelle am Leipziger Augustusplatz. In einer haltenden Straßenbahn wurden Beide von drei Demonstranten erst verbal attackiert, anschließend brutal zusammengeschlagen. Auch als der Journalist bereits am Boden lag, wurde weiter auf ihn eingetreten.

Beide Opfer wurden damals verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Dort konnten die Ärzte mehrere Prellungen und Gewalteinwirkungen auf den Kopfbereich feststellen. 

Bei der Identifikation der Täter halfen den Beamten, so unsere Informationen, auch Videoaufnahmen aus der LVB-Straßenbahn. 

Benedict Bartsch, Inhaltlicher Leiter bei Sachsen Fernsehen:

„Wir freuen uns über den Ermittlungserfolg der Polizei. Dieser feige Vorfall muss mit aller Härte und Konsequenz verfolgt werden. Ein Angriff auf einen Journalisten ist absolut inakzeptabel. Ich bin sehr froh, dass sich der betroffene Kollege nicht einschüchtern lassen hat."