Sachsen - Die Parkleitung im Nationalpark Sächsische Schweiz hat erneut die Besucherinnen und Besucher gebeten, jegliches Entzünden von Feuer zu unterlassen, nachdem Ende Juni ein Brand am Arnstein stattgefunden hat.
Uwe Borrmeister, der Leiter der Nationalparkverwaltung, äußerte am Freitag scharfe Kritik an dem illegalen und leichtfertigen Handeln einiger Menschen. Wanderer hatten Ende Juni eine Brandstelle am Arnstein gemeldet.
Die Freiwillige Feuerwehr Ottendorf musste die schwer zugängliche Feuerstelle aufhacken und den Schwelbrand mit rund 100 Litern Wasser löschen. Laut den Einsatzkräften wurde die Brandfläche von etwa vier Quadratmetern eindeutig durch ein illegales Lagerfeuer verursacht. Die entstandenen Glutnester könnten sich im Boden ausbreiten und erneut entzünden. Dadurch besteht die Gefahr, dass ein vermeintlich gelöschtes Lagerfeuer auch Tage oder Wochen später einen verheerenden Waldbrand auslöst. Aufgrund der anhaltenden Hitze und Trockenheit sind die Wälder dieses Jahr besonders trocken und anfällig für Brände.
Borrmeister betonte abschließend: "Nur gemeinsam können wir sicherstellen, dass sich Großbrandereignisse wie im Sommer 2022 nicht wiederholen. Indem wir kein Feuer entzünden, schützen wir unseren Wald vor Bränden."
Im Juni 2022 entwickelte sich in der Gohrischheide an der sächsisch-brandenburgischen Landesgrenze der größte Waldbrand in Sachsen seit 30 Jahren, der einen Millionenschaden verursachte. (mit dpa)