Leipzig- Nach einem Brandanschlag auf ein Mehrfamilienhaus in Leipzig haben die Ermittlungen das Polizeiliche Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum des Landeskriminalamtes übernommen.
Die Staatsanwaltschaft teilte mit, dass eine politische Motivation für die Tat nicht ausgeschlossen werden kann. Das Mehrfamilienhaus im Stadtteil Gohlis dient auch als Verbindungshaus einer Burschenschaft. Nach bisherigen Erkenntnissen haben Unbekannte am frühen Freitagmorgen einen Brandsatz in das Gebäude geworfen. Das Feuer erlosch von selbst, nachdem einige Gegenstände im Erdgeschoss verbrannt waren. Der entstandene Schaden blieb zunächst unbemerkt, und die Feuerwehr musste nicht einschreiten. In dieser Nacht wurde an der Außenwand des Hauses ein Graffiti entdeckt, das laut Polizei die Bekämpfung von Menschen mit rechter Gesinnung thematisiert. Zusätzlich wurde an einem Auto, das einem der Burschenschaftler gehörte, eine Scheibe eingeschlagen. Die anderen geparkten Fahrzeuge blieben jedoch unbeschädigt. Die Staatsanwaltschaft und die Polizei ermitteln nun wegen versuchten Mordes, versuchter Brandstiftung mit Todesfolge sowie Sachbeschädigung.