Leipzig- Das Leipzig-Gastspiel des Syntainics MBC hilft dem Sport und dem Club, aber für die Mannschaft bleibt es ein erfolgloses Pflaster. Mit der nächsten Derby-Niederlage gegen die Niners Chemnitz vergab man die Chance auf den zehnten Saisonsieg und damit auf den vorzeitigen Klassenerhalt. «Hätten wir gewonnen, wäre das Thema durch gewesen», klagte Manager Martin Geissler nach dem unnötigen 72:76. Die Kulisse stimmte mit fast 4500 Fans, die Leistung des MBC über weite Strecken ebenfalls. Doch am Ende feierte Chemnitz mit seinen gut 2000 Fans das Ende der Negativserie von acht Niederlagen in Folge.
Dem MBC bleibt nun nur der Blick nach Frankfurt. Dort tritt die Mannschaft von Trainer Igor Jovovic am Sonntag zum Kellerduell an. «Gewinnen wir in Frankfurt, ist das Thema auch durch», betonte Geissler. «Gewinnen wir nicht, dann wird es vielleicht trotzdem reichen, aber wir hätten das direkte Duell mit Frankfurt verloren. Da ist viel Druck da und ich hoffe, wir werden dem gewachsen sein.»
Trotz der sechs Niederlagen nacheinander hat der MBC noch die besseren Karten für sich. Neun Siege sind auf der Haben-Seite, sieben Spiele stehen noch aus. Hinter dem Team aus Weißenfels sind Braunschweig, Frankfurt und Bayreuth. Die Mannschaft muss sich nun vor allem mental fangen. Vor wenigen Wochen träumte man noch von den Playoffs, jetzt geht es ums Überleben. Dass die Hand da zittriger wirkt, zeigte sich gegen Chemnitz, als der MBC mehrfach die Chance zum Ausgleich ungenutzt ließ und die Niners in der Schlussphase nicht unter Druck setzen konnte.
«Das waren Pech, Selbstvertrauen und Konzentration. Alle Spieler wissen, dass wir in der Liga noch kein Spiel gegen Chemnitz gewonnen haben. Sechsmal haben wir jetzt verloren», sagte Geissler. «Wir haben den Spielern klargemacht, was es bedeutet, so ein Derby zu gewinnen. Da war der Druck am Ende groß.»
Quelle: dpa