Di, 11.04.2023 , 09:46 Uhr

Insbesondere in den Ballungsgebieten sei die Nachfrage gestiegen

Nachfrage nach Kleingärten gestiegen - Wartelisten in der Stadt

Sachsen - In Sachsen gibt es weiterhin ein großes Interesse an Kleingärten, besonders in den Großstädten wie Leipzig, Dresden und Chemnitz.

Der Präsident des Landesverbandes Sachsen der Kleingärtner, Tommy Brumm, berichtet, dass die Nachfrage auch nach dem Corona-Boom weiter gestiegen sei, insbesondere in den Ballungsgebieten. Allerdings sei in ländlichen Gebieten das Interesse eher rückläufig. Der Vorsitzende des Stadtverbandes Leipzig der Kleingärtner, Robby Müller, bestätigt, dass die Nachfrage nach Gärten bereits seit 2018/19 aufgrund des Stadtzuwachses verstärkt sei und dass Corona dies nochmals erhöht habe. Insbesondere in den Trendwohngebieten im Leipziger Süden und Südwesten gebe es lange Wartelisten für begehrte Gartenparzellen.

Auf dem Land hingegen fehle es an jungen Menschen, die sich für das Hobby interessieren. Die Landflucht führe dazu, dass viele Senioren ihre Gärten aufgeben und möglicher Nachwuchs in die Städte zieht. Der Altersdurchschnitt in den Kleingartenanlagen sinke jedoch in den Städten aufgrund des Zuzugs. Viele Vereine schließen aufgrund der hohen Nachfrage ihre Wartelisten und das Hobby werde laut Landeschef Brumm grade wiederentdeckt. Das Interesse an einem Erholungsort in der Natur, dem Anbau von eigenem Obst und Gemüse und dem Gemeinschaftsgefühl einer Kleingartenanlage sei in den letzten Jahren wieder gestiegen. (mit dpa)