Dresden - Seit 1994 organisieren christliche Kirchgemeinden in Dresden im Winterhalbjahr die Nachtcafés. Wohnungslose Menschen egal welcher Herkunft erhalten vom 1.11. bis 31.3. eine Ruhemöglichkeit für die Nacht. Der Dresdner Stadtrat hat den Nachtcafés inzwischen eine einmalige Sonderzuweisung von 80.000 Euro für Erneuerungen bewilligt. 200 Ehrenamtliche sind im Einsatz. Besonders für die Frühschicht werden noch Helfer gesucht.
Durch einen Beschluss des Dresdner Stadtrates gab es für die Nachtcafés inzwischen eine einmalige Sonderzuweisung von insgesamt 80.000 Euro. Das Geld wurde dringend benötigt, um Erneuerungs- und Instandhaltungsmaßnahmen durchzuführen. Nun endlich können zum Beispiel Sanitäranlagen auf neuen Stand gebracht, Waschmaschinen, Kühlschränke oder dringend benötigtes Geschirr neu gekauft werden.
Seit mehr als zwei Jahrzehnten sind insgesamt jährlich über 200 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in den einzelnen Gemeinden im Einsatz. Inzwischen ist ein Generationenwechsel zu beobachten. Hoch betagte Helferinnen und Helfer müssen kürzer treten. Besonders für die sogenannte Zweite Schicht zwischen 6 und 8.30 Uhr werden an allen Orten Ehrenamtliche gesucht. Sie bereiten das Frühstück vor und räumen auf, wenn die Nachtcafé-Gäste in den Tag starten.
An den Abenden im Nachtcafé finden Begegnungen und Gespräche mit anderen Besuchern und den ehrenamtlichen Helfern statt. Daneben erhalten sie Getränke, eine warme Mahlzeit und ein gemeinsames Frühstück. Die Wohnungslosen haben dort zudem die Möglichkeit, zu duschen und ihre Wäsche zu waschen und trocknen zu lassen. Für alles zahlen die Besucher pro Nacht einen symbolischen Euro. Außerdem können sie soweit wie möglich helfen, etwa beim Tisch decken oder Saubermachen.