Chemnitz- Der Chemnitzer FC hat sich mit sofortiger Wirkung von Mannschaftskapitän Daniel Frahn getrennt. Als Grund nannten die Himmelblauen das Verhalten des Stürmers beim Auswärtsspiel des CFC in Halle.
Dort hatte Frahn, der aufgrund einer Verletzung nicht auf dem Feld stehen konnte, das Spiel aus dem Gästeblock mit Chemnitzer Anhängern verfolgt. Für die Gesellschafter der CFC Fußball GmbH offenbar mit den falschen Anhängern. So soll er mit Anhängern der Gruppierung „Kaotic Chemnitz“ und der aufgelösten Gruppe „NS Boys“ gesichtet worden sein. Für die Verantwortlichen zu viel. In einer Pressemitteilung teilten sie am Montag ihre drastischen Schritt mit.
„Mit Entsetzen haben wir erkennen müssen, dass sich unser -nunmehr ehemaliger- Mannschaftskapitän Daniel Frahn als großer Sympathisant der rechtsradikalen und menschenverachtenden Gruppierung „Kaotic Chemnitz“ herausgestellt hat und damit großen Schaden für den Verein anrichtete. Es gibt Null Toleranz für dieses Verhalten.“
Daniel Frahn fiel bereits im März 2019 negativ auf, als er beim Heimspiel gegen Altglienicke ein T-Shirt mit der Aufschrift „Support your local Hools“ präsentierte. Nach einer ausführlichen Entschuldigung des Spielers und einer Strafe durch den Verband kehrte Frahn allerdings in das Team zurück. Im Nachhinein bereut man diesen Schritt bei den Himmelblauen.
„Wir wissen jetzt sicher, dass es die falsche Entscheidung war, ihn nach seinen Unschulds-Beteuerungen seiner eigens zu verantwortenden Aktion am 9.3.2019 weiter das Vertrauen zu schenken. Seine Reue damals war eine Farce. Er konnte und wollte die Verantwortung als Spieler und Mannschaftskapitän im Fußballclub nicht umsetzen, denn dazu gehört eines mehr, als nur Tore zu schießen und sich bejubeln zu lassen: Haltung.“
Der Chemnitzer FC kommt nicht zur Ruhe. Nachdem der Verein ohne Nachwuchstrainer da steht, ist nun auch der Mannschaftskapitän der Profis nicht mehr da.