Dresden - Das Bündnis Dresden Wi(e)dersetzen hat am Mittwoch bekanntgegeben, welche Gegenproteste und Veranstaltungen rund um das Gedenken an die Zerstörung der Stadt Dresden 1945 am 13. Februar geplant sind.
Das Bündnis konzentriert sich in diesem Jahr auf die Aufarbeitung der Propagandalügen rund um den 13. Februar. Die Kernforderungen der Initiative sind das Überdenken und letztendlich die Abschaffung der Gedenkkultur sowie das Stoppen der Naziaufmärsche in Dresden, wie diese am Mittwoch in Dresden berichtete.
Laut Rita Kuhnert wird der Trauermarsch der Nazis am Sonntag, den 11. Februar, in der Dresdner Altstadt stattfinden. Zwei Demonstrationen sind als Gegenprotest geplant: eine am Sachsenplatz und die andere am Hauptbahnhof. Am 13. Februar werden zudem drei rechte Demonstrationen auf dem Altmarkt stattfinden, gegen die das Bündnis ebenfalls protestieren wird.
Das Bündnis, das von einem breiten Spektrum der Zivilgesellschaft getragen wird, kritisiert die Stadt Dresden für ihre Haltung gegenüber den Naziaufmärschen. Matthias Lüth betont, dass das Bündnis hinter der Forderung steht, diese Aufmärsche zu stoppen. Ziviler Ungehorsam sei Teil der Bündnisstrategie, und die spontane Sitzversammlung wird als legitimes Mittel gesehen, um den Nazis entgegenzutreten.
Anne Herpertz vom Bündnis betont die Bedeutung der Gedenkkritik. Die Forderung des Bündnisses ist nicht nur, das Gedenken zu verändern, sondern es abzuschaffen. Sie argumentiert, dass das offizielle Gedenken und der rechtsextreme Trauermarsch dieselbe Opfergeschichte vermitteln und daher für Rechtsextreme anschlussfähig sind. Das Bündnis plädiert für eine Erinnerungspolitik, die sich auf die Opfer des Nationalsozialismus konzentriert und nicht auf die bombardierte Gauhauptstadt Dresden, hieß es.
Dresden Wi(e)dersetzen ruft dazu auf, nach der Menschenkette in der Innenstadt zu bleiben, um Faschisten etwas entgegenzusetzen.