Dresden - In Dresden findet eine Neuauflage der Konzertreihe "Takte gegen Krebs" statt, bei der Profimusiker und junge Krebspatienten in der TheaterRuine St. Pauli zusammengeführt werden.
Der Erlös der Benefizveranstaltung am 2. Mai soll dazu verwendet werden, eine Person als "Lotse" zu finanzieren, die sich während der stationären Behandlung im Dresdner Universitätsklinikum um die Vernetzung Betroffener kümmert. Diese Person soll Möglichkeiten für einen regelmäßigen Austausch schaffen, zum Beispiel in einem Café oder bei Sportangeboten.
Anna Kraft, Sprecherin des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Dresden, erklärte, dass bisher im Klinik- und Behandlungsalltag kaum passgenaue Angebote für die spezifischen Belange und Bedürfnisse von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Krebs gemacht werden können. Jugendliche würden beispielsweise während eines stationären Aufenthalts meist zusammen mit Säuglingen und kleinen Kindern in der Kinderklinik behandelt und junge Erwachsene zusammen mit älteren Menschen in der Erwachsenenklinik. In dieser Situation sei es schwer, gleichaltrige Betroffene kennenzulernen, sich auszutauschen und gegenseitig Mut zu machen.
Das Benefizkonzert möchte das Publikum mit Musik, Texten und Bildern auf nachdenkliche, aber auch auf heitere Weise an dieser besonderen Situation teilhaben lassen. Für den Hörgenuss werden unter anderem Telemanns "Don Quichotte-Suite", Jazz-Improvisationen und eine Laserharfe sorgen. Die Leitung hat der frühere Gewandhausbratscher Henry Schneider, der selbst Patient am NCT des Dresdner Uniklinikums ist. Bereits im Vorjahr hatte er Musikerinnen und Musiker aus dem In- und Ausland zu "Takte gegen Krebs" in Dresden versammelt. (mit dpa)