Leipzig- Im Schillerhaus Leipzig wird eine neue Dauerausstellung mit dem Titel "Götterfunken" eröffnet, die den jungen Schiller nicht nur als Künstler, sondern auch als Mensch präsentiert, wie Kurator Steffen Poser gestern erklärte. Friedrich Schiller verbrachte im Jahr 1785 seine Sommerwochen im Leipziger Stadtteil Gohlis.
Am Samstag öffnet das Schillerhaus in Leipzig nach notwendigen Umbaumaßnahmen erstmals wieder seine Türen für Besucherinnen und Besucher. Die neue Dauerausstellung namens «Götterfunken» widmet sich dem Leben des jungen Friedrich Schiller, der 1785 im Leipziger Stadtteil Gohlis seine Sommerwochen verbracht hatte. Laut Kurator Steffen Poser zeigt die Ausstellung den bekannten deutschen Dichter nicht nur als Künstler, sondern auch als Mensch.
Die Umsetzung der Ausstellung und notwendige Schönheitsreparaturen haben zwischen 250.000 und 300.000 Euro gekostet, berichteten Poser und Anselm Hartinger, Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig. Das Schillerhaus ist nicht nur eine Gedenkstätte für Schillers Leben und Schaffen in Leipzig, sondern auch das älteste erhaltene Bauernhaus im Stadtgebiet. Ein Teil der Ausstellung widmet sich daher dem historischen Gohlis. Hier könne man ein Stückchen authentische Geschichte erleben, betonte Skadi Jennicke, Bürgermeisterin und Kulturbeauftragte in Leipzig.
Laut Überlieferungen soll der junge Schiller hier an seiner Ode «An die Freude» und Werken wie «Don Karlos» und «Die Verschwörung des Fiesco zu Genua» geschrieben haben. Der Liedtext von «An die Freude» ist vor allem als Vertonung der 9. Symphonie von Ludwig van Beethoven bekannt. Die Wirkungsstätte Schillers in Leipzig wurde 1841 durch den Demokraten und Revolutionär Robert Blum wiederentdeckt.
Quelle: dpa