Sachsen - Bund und Länder diskutieren derzeit über die neuen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat dazu die Präsidenten der 16 Bundesländer persönlich nach Berlin geladen. Ein großer Streitpunkt ist das Beherbergungsverbot für Gäste aus deutschen Corona-Risikogebieten, über welches sich der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer bereits im Vorfeld kritisch äußerte. Eine Lockerung soll noch diese Woche angestrebt werden, so der Ministerpräsident.
Streitthema ist auch in diesem Zusammenhang der Regel-Flickenteppich der einzelnen Bundesländer. Bei einem waren sich jedoch im Mai 2020 alle einig: Wenn ein Landkreis innerhalb von sieben Tagen mehr als 50 gemeldete Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner verzeichnet, werden die Maßnahmen wieder verschärft. Das Sozialministerium hat nun den Erzgebirgskreis als erste Region in Sachsen zu einem Gebiet mit erhöhtem Infektionsrisiko mit Wocheninzidenz über 50 erklärt, SACHSEN FERNSEHEN berichteSACHSEN FERNSEHEN berichtetete. Der Wert liegt dort bei 57,9. Auch andere Landkreise haben den Wert mittlerweile überschritten. Ob sich der Wert von 50 pro 100.000 Einwohner einer Überprüfung unterziehen sollte, auch darüber diskutiert Michael Kretschmer derzeit mit der Kanzlerin.