Leipzig - Die Gebührensätze für die städtische Abfallentsorgung müssen für die Stadt Leipzig neu kalkuliert werden. Das ist mit Änderungen der Leerungs- und Behälterzahlen zu begründen. Am 11. November 2020 wird die Leipziger Ratsversammlung über die Neufassung der Satzung zur Abfallwirtschaft und zur Straßenreinigung entscheiden. Ab 1. Januar tritt diese dann in Kraft.
2,66 Millionen Euro Anstieg verzeichnen die Kosten für die Abfallwirtschaft gegenüber den Vorjahren 2019/2020. Vor allem die Materialkosten hätten sich erhöht, berichtet Heiko Rosenthal, Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Klima, Ordnung und Sport. Entsorgungskosten der gelben und der blauen Tonnen seien außerdem gestiegen, fährt Rosenthal fort. Des Weiteren kündigte er an, dass alte verschlissene Biotonnen durch Neue ersetzt werden sollen, um die Bioabfallsammlung für die Bürger angenehmer zu gestalten.
Neben den steigenden Kosten für die Abfallwirtschaft bietet die Stadtreinigung Leipzig ein neues Leistungsangebot. Ein Service für die Behälterbereitstellung soll Grundstückseigentümern helfen, die beispielsweise aufgrund enger Straßenverhältnisse die Abfalltonnen an der nächsten befahrbaren Straße abstellen müssen. Dieser wird ab 2021 angeboten. Für Tonnen mit einer Füllmenge bis zu 240 Liter beträgt die Gebühr für die Behälterbereitstellung pro Transport 1,77 Euro. 1100-Liter-Restabfalltonnen kosten 6,77 Euro. Bei einer regulären 14-tägigen Entsorgung erhöht sich somit die monatliche Verwertungsgebühr um 0,46 Euro bis 6,49 Euro, je nach Behälterart.
Problem ist, dass viele die Trennung von Abfällen nicht ernst genug nehmen. Besonders bei Wertstofftonnen kommt es oft zu Fehlbefüllungen. Diese werden bei wiederholten oder anhaltenden Fällen auch bestraft.
„So kann ein Ausschluss von der haushaltsnahen Sammlung erfolgen, denn in den Wertstofftonnen landen zu oft Abfälle, die dort nicht hineingehören“, betont Thomas Kretzschmar, Erster Betriebsleiter des Eigenbetriebes Stadtreinigung Leipzig.