Mi, 26.04.2017 , 11:04 Uhr

Neue Infos zum Chemieunfall in der Brauerei

Chemnitz – Im Zusammenhang mit dem Salpetersäure-Vorfall am Dienstag in der Brauerei Einsiedel hat die Chemnitzer Polizei neue Informationen zum Unfallhergang bekanntgegeben.

Demnach wollte ein 47-jähriger Mitarbeiter der Brauerei ein 1.000-Liter-Fass, in dem sich 50-prozentige-Säure befand, mit dem Gabelstapler über das Firmengelände transportieren. Dabei fiel das Fass von der Gabel und platze.

Laut Feuerwehr flossen rund 800 Liter der Salpetersäure auf den Betriebshof. Die Einsatzkräfte verhinderten die Ausbreitung jedoch mit Bindemitteln.

Die untere Wasserbehörde sowie Mitarbeiter des Kanalnetzbetreibers nahmen ph-Messungen an der Zwönitz vor. Wie die Feuerwehr bekanntgab, konnte eine Verunreinigung des Wassers sowie eine Umweltgefährdung verhindert werden.

Ein 34-jähriger Mitarbeiter der Brauerei, der sich in unmittelbarer Nähe zu dem Gabelstapler befand, wurde durch die Säuredämpfe verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert.

Bei dem Großeinsatz musste das Firmengelände teilweise evakuiert werden. Insgesamt waren 67 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Feuerwehr Chemnitz vor Ort.

Gegen den Unfallverursacher wird nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung sowie der Gewässerverunreinigung ermittelt.