Chemnitz – Die Niners, frischgebackene Gewinner des Fiba Europe Cups, könnten bald in einer neuen Arena in der Chemnitzer Innenstadt spielen. Wie der Geschäftsführer des Vereins, Steffen Herhold, mitteilte, soll die neue Spielstätte am Rande des Stadtzentrums bis September 2030 fertiggestellt werden.
Der Bau ist Teil eines größeren Projekts, das neben Sportveranstaltungen auch Platz für Konzerte, Theateraufführungen und Musicals mit bis zu 11.000 Besuchern bieten soll.
Die geplante Multifunktionsarena soll auf einem Areal hinter dem Karl-Marx-Monument entstehen. Um das Projekt zu realisieren, haben Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und Chemnitz’ Oberbürgermeister Sven Schulze (SPD) bereits eine Absichtserklärung unterzeichnet, die den Tausch der dafür benötigten Grundstücke vorsieht. Eine Machbarkeitsstudie, die unter anderem die städtebaulichen und wirtschaftlichen Aspekte des Vorhabens prüfen soll, wird bis Mitte 2024 erwartet. Über ein Bürgerbeteiligungsportal sollen auch die Meinungen der Chemnitzer Bevölkerung einfließen.
Finanziert werden soll das Projekt ausschließlich privatwirtschaftlich. Staatliche Fördermittel sind bisher nicht vorgesehen, obwohl Kretschmer eine mögliche Diskussion darüber nicht ausschloss. Die Stadt Chemnitz erhofft sich von der neuen Arena eine Belebung des Stadtzentrums, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehende Schließung des Kaufhauses Galeria.
Derzeit tragen die Niners Chemnitz ihre Heimspiele auf dem Messegelände am Stadtrand aus. Mit der neuen Arena soll nicht nur eine moderne Spielstätte für die Basketball-Bundesliga, sondern auch ein bedeutender Beitrag zur Stadtentwicklung entstehen. Ministerpräsident Kretschmer betonte die Bedeutung des Projekts für die Zukunft der Stadt und bezeichnete die Niners als "Mannschaft der Herzen". (dpa)