Vogtland - Im Vogtland findet derzeit eine besondere Schulungsmaßnahme statt, bei der sieben Frauen und Männer zu Rangern ausgebildet werden. Dies ist Teil eines ehrgeizigen Tourismusprojekts, dem neuen Geo- und Umweltpark "Vogtland". Dieser erstreckt sich in der Region zwischen Klingenthal, Morgenröthe-Rautenkranz, Oelsnitz und Falkenstein und bietet eine Vielzahl von Felsen, Naturerlebnissen und anderen touristischen Angeboten. Welche Rolle sollen die Ranger in diesem Projekt zukünftig spielen?
Eine Schulung mitten in der Natur findet statt. Am Lochstein, einem Felsen in Falkenstein, tauschen die angehenden Ranger angeregt Informationen über die geologischen Besonderheiten des Vogtlands aus. Einer von ihnen ist Jürgen Hadel, der geradezu ins Schwärmen gerät: "Wir haben eine so wunderbare Landschaft - diese großartigen Felsen. Mehr darüber zu lernen, um es anderen näherzubringen, ist eine Herausforderung, die mir unglaublichen Spaß macht." Genau solche motivierten Personen sind das, was sich die Projektleiterin des Geo-Umweltparks Vogtland, Silke Stark, für die neu geschaffene Rolle des Rangers wünscht: "Der Geopark-Ranger ist der Botschafter des Geo-Parks. Er erklärt die Geologie des Vogtlandes, den Vulkanismus und vieles mehr." Die zukünftigen Ranger arbeiten ehrenamtlich und sind mit viel Enthusiasmus dabei.
In Zukunft sollen die Ranger geführte Wanderungen organisieren, pädagogische Programme für Schulklassen durchführen und auch das Wegenetz im Geopark überwachen. Das notwendige Wissen wird in mehreren Seminaren vermittelt, wie Silke Stark erklärt: "Das ist wie eine kleine Ausbildung. Wir hatten verschiedene Module, die die angehenden Ranger lernen mussten." Stark betont, dass der Schwerpunkt auf der Geologie liegt und dies bei der Zertifizierung geprüft wird. Zudem erhalten sie entsprechende Dienstkleidung, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu gewährleisten.
Die angehenden Ranger sind alle etwa 60 Jahre alt oder älter und haben zuvor in Berufen wie Lehrer, Förster, Wasserwirtschaft oder Bauwesen gearbeitet. Sie sind alle hochmotiviert für ihre neue Tätigkeit. "Ich habe mein ganzes Leben im Wald verbracht und interessiere mich sehr für Gesteine - alles, was glitzert und glänzt", sagt Roland Hübner aus Morgenröthe-Rautenkranz. Jens-Herbert Weck fügt hinzu: "Vor allem lernt man sehr, sehr viel." In Kürze können geführte Touren über die Webseite des Geo-Umweltparks Vogtland gebucht werden. Die sieben Ranger können es kaum erwarten, den Gästen die Besonderheiten ihrer Heimat näherzubringen. "Jeder von uns bringt etwas Eigenes mit. Der eine weiß viel über den Wald, der andere kennt sich gut mit Pflanzen und Tieren aus", sagt Jürgen Hadel, und fügt hinzu: "Das ist eine gute Mischung, mit der wir ein breites Spektrum anbieten können."