Leipzig - Seit Jahren sorgt der Fluglärm am Airport Leipzig/Halle für Unmut und Proteste in den angrenzenden Gemeinde. Das könnte aber bald ein Ende haben.
Die Fluglärmkommission des Flughafens teilte mit, dass die Deutsche Flugsicherung beauftragt wurde, eine mögliche Verlagerung der Abflugroute nach Osten zu untersuchen.
Ziel ist es zu ermitteln, ob Flugzeuge durch diesen alternativen Korridor über weniger dicht besiedelte Gebiete fliegen könnten, was potenziell weniger Anwohner betreffen würde.
Insbesondere Nachtflüge für Frachtverkehr sind seit Jahren Gegenstand von Beschwerden, die zu etwa 20 Bürgerinitiativen geführt haben.
Der sächsische Fluglärmschutzbeauftragte Jörg Puchmüller führte im letzten Jahr in Krostitz Messungen zum Fluglärm durch und stellte fest, dass die Grenzwerte des Fluglärmschutzgesetzes nicht überschritten wurden. Daher sind passive Maßnahmen wie Schallschutzfenster nicht erforderlich.
Eine Entscheidung der Deutschen Flugsicherung wird erst in einigen Monaten erwartet. Parallel plant die Mitteldeutsche Flughafen AG eine umfangreiche Erweiterung des Flughafens Leipzig/Halle mit einer Investition von 500 Millionen Euro.
Dies beinhaltet eine signifikante Erhöhung der Frachtstellplätze. Derzeit befindet sich das Vorhaben im Planfeststellungsverfahren, das von Gegnern des Ausbaus angesichts der Klimakrise als veraltet kritisiert wird.