Di, 26.09.2023 , 11:05 Uhr

Neuer Höchstwert bei Unterrichtsausfall in Sachsen

Sachsen- Im vergangenen Schuljahr ist in Sachsen wegen Lehrermangels jede zehnte Unterrichtsstunde ausgefallen oder nicht regulär gehalten worden - insgesamt rund 1,6 Millionen.

«Wir haben genügend Stellen, aber es fehlt an grundständig ausgebildeten Bewerbern auf dem Markt», sagte ein Sprecher des Kultusministeriums in Dresden am Dienstag. Demnach konnten 1220 Vollzeitstellen nicht besetzt werden, «sonst wäre der Unterricht vollständig abgedeckt worden».

Laut einem Bericht der «Dresdner Neuesten Nachrichten» entspricht der Ausfall 2022/2023 einem Anteil von acht Prozent, das sei «ein neuer Höchstwert». Inklusive der Vertretungen in einem anderen Fach, die nicht in die offizielle Ausfallstatistik geflossen seien, wurde demnach jede zehnte Stunde nicht regulär gehalten oder gestrichen.

«Während das erste Schulhalbjahr 2022/2023 nicht nur vom Bewerbermangel, sondern zudem von einem außergewöhnlichen Krankheitsgeschehen geprägt war, gelang die Absicherung des Unterrichts im zweiten Schulhalbjahr deutlich besser», sagte der Ministeriumssprecher. Der Unterrichtsausfall sei von 8,4 auf 7,6 Prozent gesunken, die Lage aufgrund Bewerbermangels über das gesamte Schuljahr aber nicht zufriedenstellend gewesen, vor allem an Förder- und Oberschulen.

Nach Ministeriumsangaben sind derzeit über 31 265 Stellen verfügbar und von rund 34 350 Lehr- und pädagogischen Fachkräften besetzt. (dpa)