Dresden - Die Stadtverwaltung der Landeshauptstadt Dresden hat dem Stadtrat einen neuen Landschaftsplan zur Diskussion und Entscheidung vorgelegt. Die 300 Seiten erfassen den detaillierten Bestand der Umwelt Dresdens und zeigen, wo und wie sich die Natur und Landschaft im Stadtgebiet in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren entwickeln sollen.
Der erste Landschaftsplan stammt noch aus dem Jahr 1997. Seit dem ist Dresden durch Eingemeindungen gewachsen, die Einwohnerzahlen enorm angestiegen. Zudem haben sich Umwelt und Klima verändert, die Wirtschaft ist gewachsen und der Städtebau wurde vorangetrieben. Deshalb wurde nun die ursprüngliche Planung neu bewertet und angepasst. Im Fazit heißt das: Konzentration von Bauprojekten auf die Innenstadt und die Stadtteilzentren sowie Ausbau von miteinander verbundenen Grünflächen sowie deren Anbindung an die freie Landschaft.
Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen: „Auch in der wachsenden Stadt Dresden wollen wir unsere gute Lebensqualität sichern. Fruchtbare Böden, sauberes Wasser und frische Luft sowie lebendige Pflanzen- und Tierwelt in Dresden und dem Umland sollen für nachfolgende Generationen erhalten und entwickelt werden. Gleichzeitig müssen auch Flächen für Wohnraum, Gewerbe, Kultur und Infrastruktur erhalten und entwickelt werden. Sie machen urbanes Leben attraktiv und können zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz beitragen, wenn sie vor allem in den Stadtteilzentren wachsen."
Solche Strukturen ermöglichen zum Beispiel eine effiziente Energieversorgung und Müllentsorgung, aber auch einen wirtschaftlichen öffentlichen Nahverkehr. Je mehr Menschen den öffentlichen Nahverkehr nutzen, desto geringer sind wiederum die Luft- und Lärmbelastung und ebenso der Flächenbedarf für Mobilität.
Der Landschaftsplan ist gemäß Bundesnaturschutzgesetz bei Planungen und Vorhaben zu berücksichtigen. Deshalb stellt er für den Flächennutzungsplan und die Bebauungspläne, aber auch für andere Fachpläne, wie etwa Hochwasserschutzkonzepte, Straßenbau- oder Einzelbauvorhaben, eine wichtige Bewertungs- und Abwägungsgrundlage dar. Die Dresdnerinnen und Dresdner können selbst bei einer Vielzahl der im neuen Landschaftsplan angeregten Maßnahmen mitwirken, beispielsweise im Rahmen der Aktivitäten Natur- oder Heimatschutz sowie Kleingartenverbänden.