Dresden - Zum Schuljahr 2018/19 gibt es ersmtals die Ausbildung zum "Kaufmann im E-Commerce". In Sachsen wirde diese in Plauen, Chemnitz und Oschatz angeboten. In Dresden prüft das Sächsische Kultusministerium derzeit verschiedene Standorte.
Ab dem Schuljahr 2018/2019 können sich junge Leute zum „Kaufmann im E-Commerce“ ausbilden lassen. In Sachsen bereiten sich derzeit drei Berufliche Schulen auf den Start der neuen Ausbildung vor: das Berufliche Schulzentrum „Anne Frank“ in Plauen, das Berufliche Schulzentrum für Wirtschaft I in Chemnitz und das Berufliche Schulzentrum Oschatz. Weitere Standorte im Raum Dresden werden derzeit durch das Sächsische Staatsministerium für Kultus geprüft.
„Der Online-Handel erfreut sich immer größerer Beliebtheit über alle Generationen hinweg. Diesem Trend soll nun auch in der Berufsausbildung gefolgt werden. Für das kommende Schuljahr werden deutschlandweit ca. 1.000 Ausbildungsstellen prognostiziert. Die Anzahl der Ausbildungsplätze wird in den nächsten Jahren sicher noch wachsen“, betonte Kultusminister Christian Piwarz.
Laut Prognose des Handelsverbandes Deutschland (HDE) erwartet der Internethandel ein jährliches Umsatzplus von ca. 10 Prozent. Die Einführung des neuen Berufsbildes ist auf die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt zurückzuführen und erfolgte auf Initiative des Handelsverbandes Deutschland. Gemeinsam mit den Sozialpartnern der betrieblichen Praxis hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) im Auftrag der Bundesregierung die neue Ausbildungsordnung erarbeitet. Zum 01.08.2018 tritt diese in Kraft. Die Berufsausbildung dauert in der Regel drei Jahre und wird mit einer gestreckten Abschlussprüfung beendet.
Der neue Beruf richtet sich an Jugendliche, die nicht nur Spaß an neuen Produkten und Trends haben, sondern die auch das technische Verständnis mitbringen, diese Artikel auf Online-Plattformen zu präsentieren.
Zudem sind Kreativität und Flexibilität gefragt, um sich von der Masse der Internet-Händler abzuheben.
Die künftigen Ausbildungsunternehmen werden vorrangig in den Bereichen Einzahlhandel sowie Groß- und Außenhandel beheimatet sein. Aber auch andere Unternehmen, die das Internet zunehmend als Vertriebsplattform für ihre Waren und Dienstleistungen nutzen, werden den neuen Beruf ausbilden.
So werden in Zukunft „Kaufleute im E-Commerce“ beispielsweise immer häufiger in der Tourismus- und Hotelbranche, bei Banken und Versicherungen oder aber auch in Verlagen eingesetzt werden.
Die Aufgaben des „Kaufmannes im E-Commerce“ sind vielfältig und reichen von der Sortimentsgestaltung und -bewirtschaftung im Online-Shop über die Umsetzung von Marketing-Maßnahmen bis hin zur rechtssicheren Vertragsabwicklung im Internet-Handel. Häufig arbeiten die „Kaufleute im E-Commerce“ projekt- und teamorientiert.
Wer sich für einen Ausbildungsplatz interessiert, der sollte auf bekannten Lehrstellenbörsen stöbern oder sich bei der zuständigen IHK erkundigen, welche Unternehmen Auszubildende einstellen.
Quelle: Sächsisches Staatsministerium für Kultus