Dresden - "Eckladen" heißt ein neuer Anlaufpunkt für Bewohner der Friedrichstadt. Der Projekt wird vom Team der Mobilen Arbeit Friedrichstadt (MAF) der Outlaw Kinder- und Jugendhilfe gGmbH betreut. Es entstand im Rahmen des ESF-Sachsen-Programmes „Nachhaltige Soziale Stadtentwicklung“ und wird von der Landeshauptstadt Dresden und dem Freistaat Sachsen gefördert.
Zur Eröffnung am Donnerstag konnten die Gäste nicht nur die Räumlichkeiten besichtigen, sondern auch selbst Ideen zur Nutzung einbringen – darunter waren Kathrin Ramme vom Dresdner Jugendamt, das Team der Fahrradselbsthilfe „Zum rostigen Ross“ und das Outlaw-Team vom Spielmobil Wirbelwind. „Hausbewohner, Akteure aus dem Stadtteil sowie Projektmitarbeiter kamen zur Eröffnung und wir hatten die Chance, Kontakte zu knüpfen und zu intensivieren“, freut sich Projektleiter Gero Hoffmann über die zahlreichen Gäste. „Wir bekamen auch gleich erste Anfragen und tauschten Ideen aus, was mit den Räumen geschehen soll. Nun hoffen wir auf reges Interesse der Friedrichstädter*innen und viele Einfälle für Umsetzungen.“
Dazu ergänzt Outlaw-Mitarbeiterin Larissa Schicke: „Die ‘Creperia‘ auf der Wachsbleichstraße hat uns mit Essen und Getränken unterstützt und sehr entlastet. Wir freuen uns darüber, dass die Vernetzung der Menschen in der Friedrichstadt schon beginnt und wir uns gegenseitig unterstützen und somit voneinander profitieren.“ Der „Eckladen“ soll ab sofort allen Friedrichstädter die Möglichkeit bieten, miteinander in Kontakt zu kommen und sich zu engagieren. Als gemeinsamer Treff- und Anlaufpunkt soll der Stadtteiltreff ein Ort sein, an dem alle ihre eigenen Ideen einbringen, Bedarfe anregen, aber auch Chancen und Möglichkeiten im Stadtteil entdecken können. Geplant sind selbstorganisierte Familientreffs, Vereinstreffen, Tauschbörsen, Musik- und Kreativgruppen sowie thematische Gesprächsrunden.
Seit 1987 verhilft Outlaw Kindern, Jugendlichen und deren Familien zu ihrem Recht. Der Name Outlaw entstammt dabei der Idee, auch die jungen Menschen zu unterstützen, die nach vorherrschender gesellschaftlicher Meinung Regeln verletzt oder Grenzen gesprengt haben – also quasi außerhalb des Gesetzes leben, eben out law (engl.). Outlaw hieß auch der Zweimastschoner, mit dem alles begann und der als Namensgeber für unser 1987 gegründetes Unternehmen fungierte. Auf dem Schiff – und in zwei Wohngruppen im Raum Greven – wurden damals als besonders schwierig geltende Jugendliche betreut. Heute engagiert sich Outlaw in zahlreichen weiteren Tätigkeitsfeldern im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe – doch der Name und die Überzeugungen bleiben fest verankert: Denn damals wie heute ist das Ziel von Outlaw, für junge Menschen da zu sein, auch und gerade in besonders schwierigen Situationen.