Chemnitz – Die Stadt Chemnitz plant die Errichtung eines neuen Hallenbades auf dem Gelände des Freibades Bernsdorf.
Bereits im Juni dieses Jahres hatte der Chemnitzer Stadtrat den Beschluss gefasst, dass ein solcher Neubau entstehen soll. Nun hat die Verwaltung in Person von Bürgermeister Philipp Rochold konkrete Pläne zu einem geeigneten Standort vorgelegt.
Letztlich sind zwei Varianten in die enge Wahl für einen Schwimmsportkomplex gerückt. Neben dem Freibadgelände Bernsdorf steht auch das Eissportzentrum am Küchwald zur Debatte. Hier könnte die Abwärme der Kälteanlagen energiesparend für ein Hallenbad genutzt werden.
Da die Stadt Chemnitz allerdings die Fördermittel des Freistaates rechtzeitig ausnutzen möchte, schlägt sie das Freibad Bernsdorf als bevorzugten Standort vor. Insgesamt sollen 13 Millionen Euro für einen Neubau zur Verfügung stehen – das Land Sachsen stellt dabei eine 75%ige Förderung in Aussicht. Dafür soll in Bernsdorf eine 25-Meter-Halle inklusive Lernschwimmbecken errichtet werden. Am 50-Meter-Außenbecken würde sich dabei nichts ändern.
Für die derzeit bestehende Schwimmhalle an der Berndorfer Straße gibt es allerdings wenig Hoffnung. Die Stadt erwägt trotz Kritik von Vereinen, denen dann jahrelang Wasserflächen fehlen, die Halle womöglich bereits im kommenden Jahr zu schließen. Der Bau aus den 1960er Jahren entspreche energetisch und qualitativ nicht mehr den Anforderungen – außerdem gäbe es statische Probleme mit dem Schwimmbecken. Für eine Sanierung sei die Schwimmhalle Bernsdorf aus Sicht der Verwaltung zu klein. Hier strebe man einen Abriss und die Nutzung für die Wohnbebauung an.
Bis zur Eröffnung eines neuen Hallenbades wird das Ringen von Schulen und Vereinen um Zugang zu geeigneten Schwimmbecken damit um so intensiver ausfallen.