Chemnitz- Die NINERS Chemnitz sammeln in ihrer ersten Champions-League-Saison wertvolle Erfahrungen und haben gute Chancen, sich für die Playins im Januar zu qualifizieren, die das Teilnehmerfeld der zweiten Gruppenphase komplettieren. Ein Sieg gegen Bertram Derthona am Dienstag, kombiniert mit einer Niederlage von Benfica Lissabon gegen BAXI Manresa, würde die Qualifikation sichern. Bei einer Niederlage gegen Derthona gäbe es eine zweite Chance eine Woche später in Lissabon. Teamkapitän Jonas Richter hofft, den entscheidenden Schritt vor heimischem Publikum zu machen, obwohl Derthona als schwerer Gegner gilt.
Das Hinspiel im Oktober verloren die NINERS knapp mit 81:87. Seitdem unterstrichen die Norditaliener ihre Klasse mit klaren Siegen über Manresa (102:85) und Lissabon (72:58, 77:71) und führen ungeschlagen die Tabelle an. Das von Walter de Raffaele trainierte Team, das Stars wie US-Topscorer Christian Vital und Center Ismael Kamagate aufbietet, strebt die direkte Qualifikation an. Mit der Rückkehr von Justin Gorham, der im Hinspiel verletzt fehlte, präsentiert sich Derthona noch stärker.
Die NINERS müssen eine Saisonbestleistung abrufen, um gegen das in der Serie A erfolgreiche Team zu bestehen. Nach dem Comeback-Sieg gegen Würzburg (81:77) ist Chemnitz mental gestärkt und tritt nahezu in Bestbesetzung an. Bis zu 4.000 Fans in der Messe Chemnitz sollen das Team zusätzlich unterstützen, um die vorzeitige Qualifikation für die Champions-League-Playins zu schaffen.
Das erste Viertel startete verbissen. Von Beginn an schenkten sich die Teams nichts. Derthona konnte sich jedoch innerhalb der ersten zwei Minuten die ersten vier Punkte sichern. Trotz mehrerer Freiwürfe mangelte es den Niners an Treffsicherheit bei ihren Dreierwürfen. Nach knapp drei Minuten sicherte sich die Orange Army die ersten Punkte. Trotz starker Defense der Chemnitzer erkämpften sich die Gäste immer wieder den Ball.
Kapitän Jonas Richter sicherte in der vierten Minute weitere zwei Punkte für die Chemnitzer, gefolgt von Deandre Lansdowne. Punktestand nach vier Minuten: 6:7. Nur dank viel Körpereinsatz und Blockaktionen, wie die von Nkamhoua in der sechsten Minute, wurde dafür gesorgt, dass der Vorsprung der Gäste nicht zu groß wurde. Punktestand nach sieben Minuten: 8:12 für Derthona.
Nach zwei Freiwürfen von Will Christmas stand es in der achten Minute des ersten Viertels 10:14. Tischler hätte mit einem Dreier den Rückstand weiter verkürzen können, scheiterte jedoch an der Treffsicherheit. Wie sehr die Chemnitzer den Sieg wollten, zeigte auch die Foulanzahl: Bereits im ersten Viertel verbuchten die Gastgeber fünf auf der Habenseite. Mit einem Punktestand von 12:19 endete das erste Viertel.
Das zweite Viertel startete ebenfalls spannend. Dank Spielmachern wie Lansdowne und Nkamhoua konnten die Gastgeber in der ersten Minute den Rückstand auf 14:19 verkürzen. Derthona erhöhte den Druck und baute den Vorsprung nach drei Freiwürfen auf sieben Punkte aus. Nach knapp zwei Minuten im zweiten Viertel zeigte die Anzeigetafel einen Punktestand von 14:21. Immer wieder verhinderte die fehlende Treffsicherheit der Chemnitzer Jungs eine erfolgreiche Aufholjagd.
Das dritte Viertel startete mit einem Angriff der Chemnitzer: Zwei Punkte nach einem Alley-Oop sowie ein Dreier von Nkamhoua. Punktestand nach knapp zwei Minuten Spielzeit: 34:41. Trotz des Rückstands wirkten die Gastgeber deutlich wacher aus der Kabine. Auch wenn das Teamplay spürbar verbessert war, schien die Treffsicherheit bei den Dreiern in der Umkleide geblieben zu sein.
Auch in der zweiten Halbzeit ließ Derthona das Punkten wie ein Kinderspiel aussehen. Immer wieder sicherten sich die Norditaliener den Ball und zerstörten die Chemnitzer sowohl moralisch als auch physisch. Der Punktestand nach sechs Minuten betrug 36:56. Im dritten Viertel konnten die Chemnitzer das Blatt nicht mehr wenden. Trotz kurzem Lebenszeichen von Aher Uguak mit einem Dreier, ging es mit einem Punktestand von 41:58 in das finale Viertel.