Chemntiz- Im ersten Drittel der Saison der easyCredit Basketball Bundesliga ist das Rennen um die Playoff-Plätze bereits voll entfacht. Nur zwei Siege trennen die Teams auf Platz 1 und 11.
Am heutigen Samstag treffen die sechstplatzierten NINERS Chemnitz auf den Tabellendritten FIT/One Würzburg Baskets zu einem spannenden Topspiel. Rund 4.500 Tickets sind bereits verkauft, und der Block G wurde zusätzlich für Chemnitzer Fans geöffnet.
Würzburg hat sich nach einem starken Saisonstart und dem Erreichen des Playoff-Halbfinales im letzten Jahr als ernstzunehmender Konkurrent im oberen Tabellendrittel etabliert. Mit fünf Siegen aus sieben Spielen und einer überzeugenden Leistung in der Champions League führen sie derzeit ihre Gruppe an. Besonders Trainer Sasa Filipovski, der das Team von einem Abstiegskandidaten zu einem Spitzenklub formte, wird als Schlüssel zum Erfolg angesehen. Würzburg hat die Abgänge wichtiger Spieler gut kompensiert, und Neuzugänge wie Jhivvan Jackson und Mike Davis stechen hervor.
Für die NINERS Chemnitz ist das Spiel eine große Herausforderung, zumal sie gegen Würzburg bereits in der Vergangenheit zwei Niederlagen erlitten haben. Coach Rodrigo Pastore hat sein Team intensiv auf die Partie vorbereitet, und mit voller Besetzung hoffen die Chemnitzer, ihren vierten Heimsieg in Folge zu erringen. Das Spiel verspricht spannende Momente und einen offenen Ausgang.
Wie schwer die Jungs es gegen die Würzburger hatten, zeigte sich bereits in den ersten drei Minuten. Innerhalb dieser Zeit sicherten sich die Gäste einen 5:0-Lauf. Erst dank viel Körpereinsatz von Deandre Lansdowne konnten die Niners ihre ersten zwei Punkte erzielen. Auch wenn die Niners noch nicht direkt ins Spiel fanden, sorgten die Niners-Fans von der ersten Minute an für Stimmung und kritisierten direkt die Entscheidungen der Schiedsrichter.
Die ersten fünf Minuten verliefen schleppend für die Gastgeber. Nach einer langen Pause sorgte Bailey Jr. für zwei weitere Punkte und verringerte den Rückstand auf 4:10. Trotz vieler Dreipunktewürfe schien die lange Spielpause nicht ausgereicht zu haben, um die Trefferquote zu verbessern. Die Würzburger hingegen punkteten Minute um Minute. Nach der sechsten Spielminute stand es 4:12 für die Gäste.
Das zweite Viertel begann ähnlich schleppend. Nach der ersten Minute im zweiten Viertel stand es immerhin dank eines Freiwurfs durch Bailey Junior 10:18. Trotz solidem Einsatz der Chemnitzer schienen die Bayern das Spielfeld zu dominieren. Die Orange Army kam nur selten an den Bayern vorbei und durchbrach noch seltener deren Defense.
Schnelle Zuspiele und gutes Teamplay sorgten für einen Ausbau der Punkte auf der Habenseite der Gäste. Nur schleppend konnten die Chemnitzer ihre Fehler ausbügeln. Nkamhoua sorgte dann zumindest für einen Punktestand von 12:20. Nach der Auszeitansprache von Pastore schien Nkamhoua noch wacher und erzielte weitere Punkte für die Chemnitzer.
Nach der Halbzeitpause schienen die Chemnitzer deutlich wacher auf der Platte zu sein. Innerhalb der ersten drei Minuten im dritten Viertel holten sie einen Punkt nach dem anderen. Dabei verringerten sie erstmals den Vorsprung der Bayern und kamen auf 29:35 heran. Die Würzburger wirkten deutlich überrascht von der aufgewachten Orange Army.
Die Aufholjagd war jedoch nur von kurzer Dauer. Die Bayern starteten einen erfolgreichen Gegenschlag und bauten ihren Vorsprung bis zur 5. Minute auf 32:43 aus. Aus unerklärlichen Gründen fanden die Chemnitzer an diesem Samstagabend nicht richtig ins Spiel. Dies änderte sich auch im dritten Viertel nicht. Obwohl die Chemnitzer deutlich wacher wirkten als in der ersten Halbzeit, dominierten die Bayern weiterhin das Geschehen auf der Platte. Mit einem Punktestand von 46:52 ging es ins letzte Viertel.
Das letzte Viertel sorgte für Aufregung bei Fans und Spielern. Innerhalb der ersten Minute holten die Chemnitzer dank Dreier und Dunk von Lansdowne auf 51:52 auf. Obwohl die Zeichen drei Viertel lang für Würzburg standen, wollten die Pastore Jungs nicht kampflos den Boden verlassen. Die Würzburger holten noch einmal alles aus sich heraus. Besonders das letzte Viertel entwickelte sich zu einem unerwarteten Krimi. Wacher und deutlich motivierter glänzten die Chemnitzer auf heimischer Platte. Nach knapp drei Minuten stand es dennoch 54:60 für die Gäste.
Das Energielevel der Niners sank jedoch wieder ab, und die Würzburger erkämpften sich erneut einen 8-Punkte-Vorsprung. Nach vier Minuten, zwei Freiwürfen von Uguak und einem Korb von Richter stand es 57:62. Dank gewagter Pässe von Lansdowne auf Bailey konnten die Würzburger zudem einen Punktestand von 60:65 erzielen.
Die Energie im letzten Viertel war deutlich spürbar. Was an Biss und Härte im ersten Viertel gefehlt hatte, zeigten die Chemnitzer im letzten Viertel umso deutlicher. In der sechsten Spielminute holten sie auf 64:65 auf. Durch diese packende Spielweise gab es in Chemnitz an diesem Samstag den Sonntagskrimi schon etwas früher.
Für die Chemnitzer keimte am Ende des Abends noch einmal Hoffnung auf. Mit einem Punktestand von 64:66 in der siebten Minute war erneut alles offen. Nach zwei Freiwürfen von Jeff Garrett stand es 65:66. Durch ein Foul an Bailey sicherten sich die Chemnitzer schließlich den knappen Vorsprung (67:66). Ausgleich durch Garrett in der achten Minute: Punktestand 68:68. Christmas holte mit einem Dreier in der neunten Minute die Führung (71:68). Auch Uguak legte noch einmal nach. Nach einem so knappen Spielverlauf lagen die Chemnitzer erstmals sechs Punkte vor den Bayern. Punktestand 74:68 kurz vor Spielschluss. Nachdem die Niners endlich aus dem Dornröschenschlaf erwachten, sicherten sich die Pastore-Jungs wichtige Körbe.
Finaler Punktestand: 81:77 für die Chemnitzer.