Leipzig - Heute ist der Welt-Fahrradtag. Überall auf der Welt, und natürlich auch bei uns in Sachsen, finden dazu Aktionen statt. Damit soll bewusst auf die Fahrradnutzung und auch auf Probleme aufmerksam gemacht werden. Und genau das ist heute auch in Leipzig passiert.
Wer als Fahrradfahrer von Lindenau in die Innenstadt will, der muss an so manchem Gefahrenpunkt vorbei. In den Augen des Ökolöwe - Umweltbund Leipzig e.V. gehört auch die Strecke am Ranstädter Steinweg dazu, also der Abschnitt zwischen Thomasiusstraße und Goerdelerring. Nach Zählungen kommen hier täglich 6000 Fahrradfahrer vorbei. "An dieser Stelle müssen Fußgänger und Radfahrer zusammen auf den schmalen Gehweg - das ist für eine Haupt-Verkehrsroute für Fahrradfahrer nicht hinnehmbar. Mit unserer Aktion wollen wir zeigen, dass genug Platz vorhanden ist", sagt Tino Supplies, Verkehrspolitischer Sprecher des Ökolöwen.
Die Aktion fand anlässlich des Welt-Fahrradtages statt. Der Ökolöwe hat an dieser Stelle eine so genannte Pop-Up-Fahrradspur eingerichtet. Nicht die einzige Aktion an diesem Tag in Leipzig. Aus Sicht des Umweltbundes muss aber noch Vieles für ein fahrradfreundliches Leipzig passieren. "Wir haben ganz viele Hauptstraßen, wo es überhaupt keinen Radweg gibt, er viel zu schmal ist oder einfach aufhört", so Supplies.
Während der einstündigen Aktion quittierten einige Radfahrer die Pop-Up-Spur mit einem Daumen nach oben. Andere mussten erst mit Schildern darauf aufmerksam gemacht werden, dass hier für kurze Zeit das Radfahren erlaubt ist. Ob aus der temporären Radspur aber auch eine dauerhafte wird liegt in den Händen der Politik. So lange wollen sich der Ökolöwe und andere Umwelt- und Fahrradverbände weiter dafür einsetzen.